Immunologie im »kleinen Staat« DDR
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Sophie Meyer untersucht die Geschichte der Tumorimmunologie in der DDR als Beispiel für naturwissenschaftliche Forschung im ehemaligen Ostblock während des Kalten Krieges. Im Zentrum der Untersuchung, deren zeitlicher Schwerpunkt auf den 1960er- und 1970er-Jahren liegt, steht der Forschungsstandort Berlin-Buch, an dem man bereits früh versucht hat, Grundlagenforschung und klinische Forschung unter einem Dach zu vereinen. Am Beispiel eines immunologischen Tests zur Krebsdiagnose, des MEM-Tests, der in den 1970er-Jahren politisch gefördert wurde, werden auch die wissenschaftliche Gemeinschaft der Immunologen in der DDR und das Verhalten der einzelnen Akteure unter politischem Druck analysiert. Dabei gerät die Frage in den Fokus, inwieweit neben dem autoritären Zuschnitt der DDR auch Charakteristika eines »kleinen Staates« eine Rolle gespielt haben.