Das armenische Volk - Genozid und Schicksal
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Im Jahre 1896 beauftragte die k. u. k. Monarchie einen seiner Konsuln im Osmanischen Reich mit der Ausarbeitung eines Berichtes, um zuverlässige Informationen über die an den Armeniern begangenen Massaker, denen 1896 über zweihunderttausend Armenier zum Opfer fielen, zu erhalten. Von diesem Dokument ausgehend versucht die Autorin die fürchterlichen Gemetzel nicht nur an den Armeniern, sondern auch an anderen christlichen Minderheiten im Zuge des Niedergangs des Osmanischen Reiches zu erklären. Dabei prangiert sie vor allem auch die brutale Logik des „heiligen Egoismus“ der europäischen Kolonialmächte an, die zwar gegen die Massaker protestierten, jedoch nichts unternahmen, um diese zu unterbinden, weil sie dadurch Abstriche in ihrer Kolonialpolitik in Kauf nehmen hätten müssen. Letztlich lastet die Autorin dieser Politik zurecht auch die Mietverantwortung an dem von der Türkei verübten Völkermord an den Armeniern im Jahre 1915 (1,5 Millionen Tote) an.