Migration und Demokratie
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Die weltweiten Ströme von Flüchtenden haben das gesellschaftliche Klima auch in Deutschland verändert. Abschottung, Zäune, Schuldzuweisungen und Verschärfung der Asylgesetze, der Ruf nach einer „Obergrenze“, sind die hilflosen Antworten auf die große Zahl von Menschen, die weltweit ihre Dörfer und Städte verlassen und sich auf den Weg machen. Die vor Verfolgung, Hunger, Armut und Krieg geflüchteten Menschen sind Bilder einer humanitären Krise. Diese Menschen auf der Wanderung werden von einer großen Anzahl der deutschen Bevölkerung, Junge wie Alte, willkommen geheißen. Der Ausspruch von Angela Merkel im August 2015 „Wir schaffen das“, ist weltweit zu einem Fanal für Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft geworden. Dieser Ausspruch stand für eine offene, zivilisierte Gesellschaft, die ihre Bereitschaft ausdrückte, etwas von ihrem Wohlstand abzugeben, diesen Wohlstand mit Bedürftigen zu teilen. Welche Wege zur Integration, Inklusion und Interkulturalität beschritten werden können, zeigen die Beiträge dieses Bandes. Sie behandeln den Zusammenhang von Heimatliebe und Angst vor dem Fremden. Sie zeigen, wie wichtig Dolmetscher für den Erfolg eines Asylverfahrens sind. Sie stellen niederschwellige Therapieangebote für traumatisierte Geflüchtete vor. Sie liefern Vorschläge für die räumliche und sprachliche Integration und sinnvolle kulturelle Einbindung von Geflüchteten im Quartier. Und am Beispiel der Stadt Krefeld werden die Möglichkeiten und Grenzen der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit geschildert. Für einen unverstellten Blick auf den Zusammenhang von Migration und Demokratie ist dieser Band eine Pflichtlektüre.