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Schreiben im Schatten von Auschwitz bedeutet, unaufhörlich gegen die Grenzen der Sprache und das Verstummen anzuschreiben. Dies ist das Thema von Dichter/INNEN wie Nelly Sachs, Rose Ausländer, Jenny Aloni, Paul Celan sowie Netti Boleslav und Tuvia Rübner, deren Werke in Sulamith Sparres Monographie analysiert werden. Rübner beschreibt in einem Gedicht die Aporie der Sprache, die vor bestimmten Dingen zurückschreckt. Die Tautologie „Ersticken erwürgt ersticken“ verdeutlicht, dass die Worte oft versagen, wenn sie mit dem Unaussprechlichen konfrontiert sind. Rübner, der in Auschwitz seine Familie verlor, versucht, das Schweigen in die Worte der Dichtung zu bringen, was letztlich nur scheitern kann. Die Dichtung angesichts von Auschwitz wird zur „Engführung“, wie Celan es nannte. Über Auschwitz lässt sich nicht aus der Sicht des Zuschauers schreiben, da die Schrecken, die wir beschreiben können, nur Vergleiche sind. Die Shoah bleibt das Original, eine Metapher für den schlimmsten denkbaren Schrecken, der sich keiner poetischen oder literarischen Form fügen lässt. Das tiefste Schweigen ist das der Sinnlosigkeit, denn die Shoah ist das absolut Unvernünftige, das sich nicht in die Geschichte einfügen lässt, nicht einmal als ihre schrecklichste Episode. Sie passt weder in die jüdische noch in die deutsche Geschichte.
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Es gibt ein Gedicht, das ist ein Ungedicht., Sulamith Sparre
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- Rok vydání
- 2017
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