Der Sechstagekrieg
Autoři
Více o knize
Der Krieg begann am Morgen des 5. Juni 1967 mit einem Präventivschlag Israels gegen Ägyptens Luftwaffe, die vollständig zerstört wurde. Nach nur drei Stunden stellte General Ezer Weizmann fest: „Wir haben den Krieg gewonnen.“ Israelische Panzer stießen anschließend zum Suezkanal vor; in einer massiven Operation wurde die Westbank und Ost-Jerusalem erobert. Am 10. Juni gegen Mittag fiel Kuneitra, der Hauptstützpunkt der Syrer auf dem Golan. Der Weg nach Damaskus war frei, als die Israelis ihren Vormarsch stoppten. Wir wissen heute warum: die Sowjets hatten die USA in ultimativer Form aufgefordert, Einfluss auf die Israelis zu nehmen, andernfalls würde man militärisch eingreifen. Es waren dramatische sechs Tage, die die politische Landkarte des Nahen Ostens vollkommen veränderten. Die Araber hatten eine totale militärische Niederlage erlitten, Israel das Dreifache seines ursprünglichen Territoriums erobert und war Besatzungsmacht geworden. Dabei war der Sechstagekrieg – die Bezeichnung stammt vom damaligen israelischen Generalstabschef Ytzhak Rabin – im Grunde lediglich eine Fortsetzung der beiden vorangegangenen Kriege, des Unabhängigkeitskrieges 1948/49 und des Suezkrieges 1956. Die Araber hatten zwar beide Kriege verloren, aber ihr Ziel war gleich geblieben: die Vernichtung Israels. Davon konnte von nun an keine Rede mehr sein.