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Freimaurer sind Mitglieder einer Loge und Teil einer weltumfassenden Bruderkette, eines ethischen Bundes. Sie treten für Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Toleranz, Friedensliebe und soziale Gerechtigkeit ein. Die Freimaurerei versteht sich als ein Ort der Geselligkeit, als ein Zirkel der Reflexion. Sie ist das Streben nach einer Menschheit, die in Frieden und gegenseitiger Achtung lebt und stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Sie setzt sich für Brüderlichkeit, Grundrechte und Würde aller Menschen ein und ist eine einzigartige Methode der Selbsterziehung. Im Zentrum steht eine Lehre über moralisches Verhalten, die uns den Weg zu einer eigenen Lebensphilosophie und -haltung weist. Freimaurer sind angehalten, in einer kritischen Art über das menschliche Dasein – dessen Sinn und Ungewissheit – nachzudenken. An den monatlich mehrmals stattfindenden Konferenzen werden oft so genannte Baurisse, auch als Zeichnungen bekannt, von Mitgliedern zu meistens freimaurerischen Themen gehalten und diskutiert. Dabei ist das Thema vom vortragenden Bruder frei wählbar, hat aber oft einen maurerischen Hintergrund oder Bezug. Die Baurisse und die Diskussionen im Kreis der Brüder sollen Orientierung geben und ein Kompass fürs Leben sein. Die vorliegende Sammlung enthält 100 solcher Exerzitien, eine kleine Auswahl der in den Jahren 2003 bis 2014 von Bruder Alfred Messerli verfassten und vorgetragenen Zeichnungen. In ihnen spiegelt sich die langjährige Erfahrung des Verfassers als Mensch, Freimaurer, Autor, Politiker und Familienvater.