Der kleine Speisen- und Exoten-Knigge 2100
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Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht. Sie sind eingeladen. Eine festlich gedeckte Tafel erwartet Sie. Der erste Speisengang wird serviert. Schon stellen sich die Herausforderungen ein: Wie wird die Rindfleisch-Essenz mit Blätterteighaube richtig 'behandelt'? Wie wird eine Forelle so filiert, dass die nervigen Gräten beim Essen nicht stören? Und dann die vielen exotischen Früchte! Von der Optik her unschlagbar; aber ist mit Besteck zu arbeiten oder direkt mit den Fingern? Es gibt doch so viel Ausgefallenes, immer wieder neue Kreationen, ja sogar Exotisches auszuprobieren. Es muss ja nicht gleich echtes Gold sein, das verzehrt wird. Vielleicht auch nicht Hirn oder Hoden. Vielleicht eher einmal eine Heuschrecke, ein Seeigel oder ein Stückchen vom Krokodilschwanz? Oder Feigenkäse, Veilchen und Kakteen? Die Welt bietet eine unglaubliche Vielfalt an Genießbarem. Wo immer die Chance besteht, zu probieren, sollte sie genutzt werden. Ungeahnte Gaumenfreuden können sich dabei auftun. Manchmal begeben sich die Köche dann auch in Bereiche, die als grenzwertig angesehen werden können. Allerdings stellen nicht nur Exoten die Herausforderung im Restaurant dar, sondern auch anscheinend banale Dinge, wie ein Teller Spaghetti. Schneiden, Aufwickeln oder Schlürfen? Nichts gegen die im Titel erwähnten Bauern. Aber: Halten wir es lieber mit Jean Anthelme Brillat-Savarin, der aus der gewählten Speise Rückschlüsse auf die Person beziehungsweise die Berufsgruppe zulässt.