Der Nobelpreisträger, der im Wald einen höflichen Waschbär traf
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Ob wir ein Verhalten als „normal“ oder „psychisch krank“ beurteilen, ist nicht selten Ermessenssache. Zum Problem werden Eigenarten, wenn sie ein normales Leben unmöglich machen. So gibt es Männer, die jahrelang ihr Zimmer nicht verlassen, Frauen, die sich blind in Massenmörder verlieben oder Menschen, die sich Schönheitsoperationen wie am Fließband unterziehen. Gesunder Menschenverstand und bizarre Verhaltensweisen können in unserem Gehirn eng nebeneinander existieren. Manchmal ist das Gehirn nicht krank, sondern nur ungewöhnlich verschaltet; Menschen mit dem Hyperthymestischen Syndrom können sich an jede Einzelheit ihres Lebens erinnern, und bei Synästhesie sind Sinne in einer Weise verknüpft, die den Betroffenen höchst ungewöhnliche Eindrücke vermittelt. Es zeigt sich immer wieder: Das menschliche Gehirn ist ein Organ mit einer faszinierenden Komplexität.