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Künstlerische Identitäten spiegeln Momentaufnahmen individueller Suchbewegungen in einem lebenslangen Prozess der Ausbalancierung einer unplanbaren Vielfalt an Erfahrungen, Entscheidungen, Erkenntnissen und unerwarteten Begegnungen mit Personen, mit Medien und Räumen, mit anderen Ländern und Kulturen. Sie spiegeln den Prozess der individuellen Konstruktion, De- und Rekonstruktion zwischen experimentellem und systematischem Vorgehen, ausgehandelt in der Narration sowie in einer aktiven produktiven wie rezeptiven Positionierung im je eigenen künstlerischen Handeln. In dem vorliegenden Kompendium positionieren sich neunzehn ausgewählte Persönlichkeiten der Kunst, Gestaltung, Architektur, Urbanistik und Kunstvermittlung zu divergierenden identitätsbildenden Einflussfaktoren. Nicht nur die Balance von Zufall und Struktur im je individuellen Entwicklungsprozess, sondern auch der bewusste wie unbewusste Einfluss des kulturellen Vermächtnisses einer Bauhaus- und Nachkriegsmoderne, ihre Utopien und gestalterischen Grundhaltungen auf die Entwicklung als professionelle Künstler*innen und Lehrende werden reflektiert. Die Autoren*innen verhandeln sowohl ihre wechselseitigen Funktionen als Kunst- und Kulturschaffende und Lehrenden als auch die mit diesen Rollen einhergehende Verantwortung gegenüber der nachwachsenden Generation zukünftiger ‚Gesellschaftsgestalter‘. Mit Beiträgen von Ulf Aminde, Ina Bierstedt, Bernd Brüssing, Ursula Damm, Andrea Dreyer, Ralf Hartmann, Bettina Güldner, Jana Gunstheimer, Sybil Kohl, Pauline Kraneis, Axel Kufus, Johannes Kühn, Dirk Lebahn, Martin Mäntele, Michaela Ott, Michaela Schweiger, Christiane Wachsmann, Max Welch Guerra, Francis Zeischegg.