Arbeit und Persönlichkeit
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Die „Betriebliche Erwachsenenbildung“ im Sinne von Eugen Rosenstock-Huessy ging hervor aus seiner Überzeugung, daß jedem Menschen Bedürfnisse und Fähigkeiten innewohnen, denen es nicht zuletzt auf betrieblicher Ebene Rechnung zu tragen gilt. Dies vor allem mit Blick auf die besondere Bedeutung, die sich, sowohl für den einzelnen als auch für die Gemeinschaft von Menschen im Betrieb, mit der Arbeit verbindet. Vor diesem Hintergrund war sein Denken und Wirken darauf gerichtet, Voraussetzungen zu schaffen, die sowohl den einzelnen als auch der Gemeinschaft ein den Interessen entsprechendes Arbeiten ermöglichen. Primär bedeutete das für ihn, die hierarchischen Strukturen innerhalb der Betriebe abzubauen, gleichzeitig „Bildungsinstitutionen“ einzurichten, die den einzelnen sowie die Gruppe bei der Neuorientierung beziehungsweise der „Selbstfindung“ unterstützen. Eugen Rosenstock- Huessy beschäftigte sich somit bereits vor fast achtzig Jahren mit einer Thematik, die heute, vor dem Hintergrund der gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Situation, auf betrieblicher Ebene nichts an Aktualität verloren hat. Genannt seien hier nur Stichworte wie „Lean-Management“, „Outsourcing“, „Profit-Center“ oder „Quali- tätssicherung“ - Begriffe, die nicht nur die Diskussionen bestimmen, sondern die in den Betrieben für organisatorische Veränderungen und damit für ein anderes Verhältnis der Menschen zueinander stehen. Die im Rahmen dieser Arbeit offenbarte Gedankenwelt sowie das Wirken von Eugen Rosenstock-Huessy vermag hier, mit Blick auf die aktuellen Auseinandersetzungen, durchaus auch als „Ideen-Pool“ zu dienen.