Das Schulbuch im Deutschunterricht der Sekundarstufe I
Autoři
Více o knize
Das Schulbuch, dessen didaktisches Repertoire im Zuge der Schulbucherneuerung seit etwa 1970 erheblich erweitert wurde, ist als Planungs- und Steuerungsinstrument des Unterrichts im Grunde genommen gut geeignet. Ungeachtet der scheinbaren Relevanz dieses Mediums für Schule und Unterricht ist der Forschungsgegenstand zum Schulbucheinsatz defizitär. Die hier publizierten, meist älteren Untersuchungen thematisieren fast ausschließlich die Frage, ob und in welchem Umfang das Schulbuch in der Planung und Gestaltung von Unterricht eingesetzt wird. Bislang ist kaum etwas darüber bekannt, wie Lehrer das Schulbuch didaktisch und methodisch in den Unterricht einbinden, ob sie es als angemessenes und ausreichendes Hilfsmittel betrachten und wie andere Medien, etwa Materialien, die Lehrer selbst herstellen, den Stellenwert des Schulbuchs verändern. Die vorliegende Untersuchung greift diese Fragen auf und stellt außerdem in Rechnung, daß die Häufigkeit und die Art und Weise des Schulbucheinsatzes nicht allein Ergebnis von individuellen didaktisch-methodischen Entscheidungen und Überzeugungen ist. Die administrativen Vorgaben zur Unterrichtsgestaltung in verschiedenen Bundesländern, die konkrete Arbeitsbedingungen an verschiedenen Schulformen sowie andere, stärker personenbezogene Bedingungsfaktoren des Lehrerhandelns werden deshalb systematisch im Hinblick darauf untersucht, in welcher Hinsicht und wie star sie das Ergebnis beeinflussen.