Die ASEAN und die Sicherheit Südostasiens nach dem Ende des Ost-West-Konflikts
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Wie in Europa führte das Ende des Ost-West-Konflikts auch in Südostasien zu epochalen Veränderungen der Sicherheitslage. Der Zusammenbruch der Sowjetunion brachte das Ende antagonistischer Großmachtkonkurrenz in einer Region mit sich, die sich seit Mitte der 80er Jahre durch den rapiden wirtschaftlichen Aufschwung der ASEAN-Staaten auszeichnete. Sie sahen sich in der ersten Hälfte der 90er Jahre vor der Herausforderung, die Neuordnung ihres sicherheitspolitischen Umfeldes aktiv mitzugestalten. Die ASEAN schrieb sich selbst eine Schlüsselrolle bei dem Bemühen um Aufrechterhaltung regionaler Stabilität zu. Die vorliegende umfassende Untersuchung der Politik der ASEAN zeigt aber, daß der Gestaltungsspielraum der ASEAN durch mehrere Faktoren eingeschränkt wurde: das größere machtpolitische Gewicht der Großmächte USA, China und Japan einerseits, die divergierenden Interessen der ASEAN-Mitglieder andererseits. Diplomatisch war die ASEAN durchaus erfolgreich, militärische Sicherheit gewannen ihre Mitglieder aber nur in Abhängigkeit von den USA.