Handschriften in Goslar
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Der Katalog beschreibt die mittelalterlichen Handschriftenfragmente der städtischen und kirchlichen Sammlungen in Goslar sowie Fragmente im Goslarer Privatbesitz. Die zeitliche Einordnung der Fragmente umfasst das 6. bis 16. Jahrhundert, der Schwerpunkt liegt bei den spätmittelalterlichen Beispielen des 13. bis 15. Jahrhunderts. Die Fragmente stammen vor allem aus dem südniedersächsischen und sächsischen Raum, es lassen sich jedoch auch Fragmente aus italienischen, französischen und flämischen Skriptorien nachweisen. Mehr als 90% des Bestandes sind in lateinischer Sprache, 35 Fragmente des 15. Jahrhunderts in niederdeutsch, zwei Fragmente in hebräisch geschrieben. Innerhalb des Gesamtbestandes nehmen die Liturgica mit knapp 400 Einzelfragmenten die wichtigste Stellung ein. Unter den nichtliturgischen Fragmenten bilden die Theologica die größte Gruppe. Ihr folgen die Juridica mit Schwerpunkt in kanonischem und sächsischem Recht. Maria Kapp konnte über 60 Katalognummern möglichen Goslarer Skriptorien zuweisen, davon 22 namentlich festlegen. Der Akzent der Goslarer Skriptorien ist in der schnellen Produktion von Gebrauchshandschriften für den liturgischen Bedarf zu sehen. Bei der großen Bedeutung Goslars im Hochmittelalter ist davon auszugehen, dass es sich um einen Restbestand eines ursprünglich umfangreichen Gesamtbestandes handelt.