Demokratisierung der Geschlechterverhältnisse
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Wie ist es gelungen und welche Faktoren trugen dazu bei, Gewalt im Geschlechterverhältnis als ein soziales Problem zu konstituieren, das für die Betroffenen einen umfassenden Anspruch auf Hilfe, Schutz und Prävention begründet? In der vorliegenden Studie wird dieser Frage anhand einer Rekonstruktion der politischen Strategien der Neuen Frauenbewegung gegen Misshandlung von Frauen im sozialen Nahraum und Vergewaltigung nachgegangen. Zentral ist die Frage nach den Bedingungen und Möglichkeiten gesellschaftsverändernden, auf einen Abbau der Gewalt zielenden Handelns. Hilfe zur Selbsthilfe, ein beharrlich vertretener Anspruch auf Selbstbestimmung, kontinuierlich geleistete Öffentlichkeitsarbeit sowie Forderungen nach politischen Maßnahmen und rechtlichen Regelungen zum Schutz von Frauen vor Gewalt kennzeichnen die von der Frauenhaus- und der Notrufbewegung verfolgte politische Praxis. Die an unterschiedliche gesellschaftliche Institutionen und AkteurInnen gerichteten Strategien lassen sich im Bezug auf ein demokratietheoretisches Konzept der Zivilgesellschaft als Beitrag der Neuen Frauenbewegung zur Demokratisierung der Geschlechterverhältnisse ausweisen.