Fremde, Andersgläubige und Exoten in sozialen Bezügen
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Multikulturelle Gesellschaft, Fremdenhaß und Fremdenabwehr sind Themen, die zur Zeit immer wieder durch die Presse geistern. Überall predigen sie, wie verwerflich all diese Ansichten, Verhaltensweisen usw. sind. Tun sie das nun wider besseres Wissen? Allen Forschungsergebnisse der Sozialpsychologie und Humanethologie zum Trotz? Das kann der Verfasser natürlich nicht wissen. Sicher, auch er weiß, daß wir mit vielen „Zugereisten“ leben und leben müssen, daß Feindschaft und feindliche Handlungen nicht am Platze sind. Er weiß aber auch, daß diese Abwehrreaktionen in der Natur des Menschen liegen, daß es also Selbstdisziplin und Gewöhnung braucht, damit es nicht zu gravierenden Zusammenstößen kommt. Bernhard Waszkewitz versucht in dieser Schrift zu zeigen, was einerseits menschliche, individuelle Persönlichkeit, was gruppen- und gesellschaftsbestimmtes Denken und Verhalten ist. Und er zeigt auf, was man tun kann, um die natürlichen Spannungen abzubauen, was beide Seiten tun können und müssen, wenn es nicht zu Zusammenstößen kommen soll. Er weist zudem auf die Probleme multikultureller Zusammenschlüsse hin und zeigt, wie schwierig und langwierig tatsächliche Integration ist. Er macht auch darauf aufmerksam, daß Wege zum Miteinander lang sind und viel Arbeit erfordern, wenn man die anderen als Gruppe und Gesellschaft wirklich verstehen will.