Zukunft "Ausländer"
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Mit diesem aktuellen Buch mischt sich der profilierte Spezialist für Ausländerfragen in die aktuelle migrationspolitische Debatte um eine Neuformulierung der Ausländerpolitik ein. Spescha formuliert Postulate einer aufgeklärten Migrationspolitik. In einem kurzen historischen Rückblick zeichnet er die migrationspolitischen Pendelbewegungen der Schweiz zwischen Öffnung und Abwehr nach. Anhand demografischer Fakten und Perspektiven macht er deutlich, dass die Schweiz ebenso wie zum Beispiel Deutschland in Zukunft noch stärker auf Immigrantinnen und Immigranten angewiesen ist. Dies bedingt eine Abkehr von der herrschenden Politik der „Überfremdungsabwehr“. Wie dringend dies ist, führen die vom Autor referierten (unglaublichen) Fallgeschichten aus der fremdenpolizeilichen Praxis drastisch vor Augen. Das Plädoyer des Autors gilt vor dem beschriebenen Hintergrund einer rechtsstaatlich verankerten Politik der Öffnung, dem Schutz familiärer Netze und einer breitgefächerten Integrationspolitik. In einem kurzen Exkurs zu den „Sans-Papiers“ weist der Autor nach, dass diese als Folge einer verfehlten Abwehrpolitik nach einer humanitären Aktion verlangen und langfristig mit einer kohärenten Migrationspolitik zu vermeiden wären. Dies ist kein Buch (bloss) für Juristen, sondern für ein breites Publikum, das sich über ein kontroverses Thema informieren und sich, jenseits dumpfer Vorurteile und diffuser Ängste, eine fundierte Meinung bilden will.