Oberammergau
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Poetisch und dramatisch, von den Pionieren der Fotografie meisterhaft inszeniert und festgehalten, zeigt der Fotoband die Passionsspiele in Oberammergau gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die teils noch nie öffentlich gezeigten Bilder entstammen dem Privatarchiv der Familie Lang. Der Beginn der heute weltberühmten Passionsspiele in Oberammergau liegt weit zurück: Im Pestjahr 1633 gelobten die Bewohner des Ortes, regelmäßig ein Passionsspiel aufzuführen. Bereits seit der Anfangszeit der Fotografie wird dabei das alle 10 Jahre stattfindende Ereignis mit Kameras dokumentiert. Die Fotografen, darunter der Oberammergauer Pionier Korbinian Christa, fingen in ihren Bildern eine inzwischen längst versunkene Welt ein. Bis heute üben die zwischen 1870 und 1922 entstandenen Aufnahmen von Alltags- und Theaterszenen, Passionsdarstellern und Kindern, Schnitzern, Trachtlern, Gästen und Einheimischen eine ungeheure Faszination aus. Der Fokus liegt dabei immer auf der Vielschichtigkeit der Gemeinde und ihrer Bewohner. Die Verbindung von Poesie und inszenierter Dramatik, die sich in den Aufnahmen zeigt, erzeugt einen besonderen und ungewöhnlichen Spannungsbogen. Diesem wird durch die Auswahl der Bilder und ihrer Gegenüberstellung im hohen Maße Rechnung getragen. Erstmals werden in diesem Fotoband zudem nie gesehene, handkolorierte Glasdias präsentiert. Den Band begleitend, ist eine Ausstellung der Lang`schen Sammlung in Oberammergau geplant, sowie eine weltweite Ausstellungstournee.