Economie sociale
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Hat der Kapitalismus in seinen verschiedenen Erscheinungsformen die ideologische Schlacht gewonnen, indem er vorgibt, Wirtschaftswachstum und sozialer Fortschritt seien die Früchte der Akkumulation von Kapital? Warum unaufhörlich die Börsenkurse wiederholen, direkt oder über alle Medien, statt der Zahl der zerstörten Hektar Waldfläche im Amazonasgebiet, der Zahl der unterernährten Kinder oder der Erdbewohner, die unterhalb der Armutsschwelle leben? Seit dem Fall der Berliner Mauer haben die Alternativen zum Kapitalismus die größten Schwierigkeiten, sich als glaubwürdige Gegenvorschläge zu behaupten und scheinen sich auf Protesterklärungen zu beschränken. Dennoch existieren als Teil der Marktwirtschaften (des Nordens und des Südens) Unternehmen und ganze Zweige von produktiven Tätigkeiten, die nach anderen Prinzipien geleitet werden, die eine lebendige Demokratie vorleben und Reichtum zum Nutzen der Allgemeinheit einsetzen. Diese personenbezogenen Unternehmen sind unter dem Begriff „Economie Sociale“ bekannt. Sie führen auf weltweiter Ebene Vereinigungen auf Gegenseitigkeit, Genossenschaften, Vereine und Stiftungen zusammen. Angesichts eines zunehmend zerstörerischen Finanzkapitalismus zu Lasten der Bürger müssen diese von ihrer Geschichte her wenig publizitätsfreudigen, manchmal aber mächtigen Unternehmen im 21. Jahrhundert ihre Stimme erheben. Dieses Buch zeigt, dass in einer pluralistischen Welt die Economie Sociale eine moderne, bereits lange im Praxistest erprobte Antwort auf die Erwartungen der Bürger ist.