Führer durch das Römermuseum Güglingen und die Archäologische Freilichtanlage
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Das Fundmaterial aus dem Zabergäu und dem Güglinger Vicus, das im Römermuseum Güglingen gezeigt wird, illustriert nahezu alle Aspekte der römischen Besiedlung und Zivilisation in Südwestdeutschland mit Ausnahme der militärischen Komponente: Der inhaltliche Bogen beginnt bei der Darstellung des Zabergäus als römischer Siedlungs- und Fundlandschaft. Die Dauerausstellung umfasst hier nahezu alle archäologischen Relikte, die noch zusammengetragen werden konnten und nicht z. B. das Opfer von Kriegszerstörung wurden oder bereits Teil einer bestehenden Dauerausstellung in anderen Museen waren. Die Darstellung führt weiter über den Vicus von Güglingen, der in all seinen Aspekten des täglichen Lebens und Arbeitens bis zum Ende der römischen Besiedlung und der Ankunft der ersten frühalamannischen Siedler beleuchtet wird. Einen weiteren gewichtigen Teil nimmt die römische Religion und Götterverehrung im Güglinger Vicus ein, welche hier überaus reiche Zeugnisse hinterlassen hat. Nicht zuletzt zählen dazu auch die beiden Mithräen im Vicus, deren Befunde und Funde umfassende Einblicke in das Kultgeschehen liefern konnten. Die Archäologische Freilichtanlage „Mithräen und Vicus von Güglingen“ ergänzt die Dauerausstellung des Römermuseums am originalen Fundplatz. Sie umfasst neben dem Grundriss von Mithräum I und dem konservierten und teilweise rekonstruierten Mithräum II sowie einem Sieben-Stationen-Weg zum Mithraskult auch Teile des Vicus mit Andeutungen des Straßen- und Wegenetzes, der Streifenhausbesiedlung und einem konservierten und rekonstruierten Brunnen.