Knihobot

Enrico De Gennaro

    Leonberg-Höfingen durch die Jahrtausende
    Älteste Spuren
    Hexen, Tod & Teufel
    Odyssee im Zabergäu
    Göttliche Pflanzen: Antike Mythologie, Christentum, Islam
    Führer durch das Römermuseum Güglingen und die Archäologische Freilichtanlage
    • Das Fundmaterial aus dem Zabergäu und dem Güglinger Vicus, das im Römermuseum Güglingen gezeigt wird, illustriert nahezu alle Aspekte der römischen Besiedlung und Zivilisation in Südwestdeutschland mit Ausnahme der militärischen Komponente: Der inhaltliche Bogen beginnt bei der Darstellung des Zabergäus als römischer Siedlungs- und Fundlandschaft. Die Dauerausstellung umfasst hier nahezu alle archäologischen Relikte, die noch zusammengetragen werden konnten und nicht z. B. das Opfer von Kriegszerstörung wurden oder bereits Teil einer bestehenden Dauerausstellung in anderen Museen waren. Die Darstellung führt weiter über den Vicus von Güglingen, der in all seinen Aspekten des täglichen Lebens und Arbeitens bis zum Ende der römischen Besiedlung und der Ankunft der ersten frühalamannischen Siedler beleuchtet wird. Einen weiteren gewichtigen Teil nimmt die römische Religion und Götterverehrung im Güglinger Vicus ein, welche hier überaus reiche Zeugnisse hinterlassen hat. Nicht zuletzt zählen dazu auch die beiden Mithräen im Vicus, deren Befunde und Funde umfassende Einblicke in das Kultgeschehen liefern konnten. Die Archäologische Freilichtanlage „Mithräen und Vicus von Güglingen“ ergänzt die Dauerausstellung des Römermuseums am originalen Fundplatz. Sie umfasst neben dem Grundriss von Mithräum I und dem konservierten und teilweise rekonstruierten Mithräum II sowie einem Sieben-Stationen-Weg zum Mithraskult auch Teile des Vicus mit Andeutungen des Straßen- und Wegenetzes, der Streifenhausbesiedlung und einem konservierten und rekonstruierten Brunnen.

      Führer durch das Römermuseum Güglingen und die Archäologische Freilichtanlage
    • Göttliche Pflanzen: Antike Mythologie, Christentum, Islam

      Begleitband zur Sonderausstellung vom 2.12.2018 - 25.8.2019 im Römermuseum Güglingen.

      Im Mittelpunkt der Sonderausstellung und ihres Begleitbandes „Göttliche Pflanzen: Antike Mythologie. Christentum. Islam.“ stehen jene Pflanzen, die bereits in der Antike vielfach mythologisch verknüpft waren. Mit unterschiedlichen Entstehungsmythen verwoben und unterschiedlichen Bedeutungen belegt, schildern sie in ihrer Gesamtheit einen ganzen Kosmos antiker mythischer Überlieferungsgeschichte. Pflanzen besaßen in der antiken Mythologie einen überaus hohen Stellenwert: Sie fanden ihren Ursprung beispielsweise als Geschenk der Götter oder in Verwandlungen, sie waren verschiedenen Göttern geheiligt und wurden mit ihnen in Verbindung gebracht, sie dienten ihnen als Attribute und Symbole; große Bedeutung kam selbst jenen Pflanzen zu, die als Bekränzung bei Wettkämpfen dienten. Zahlreiche von ihnen sind umfassend und verschiedenfaltig mythisch verknüpft und ihre Rolle war teilweise sogar bis in Aberglauben und Heilkunst hinein dicht mit verschiedensten Aspekten verbunden. Einen ganz zentralen, mit der Vegetation und Pflanzenwelt verbundenen Topos stellte Persephone und die Entstehung der Jahreszeiten dar: Bevor die Tochter Demeters von Hades in die Unterwelt geraubt wurde, herrschte auf der Erde ewiger Frühling, daraufhin jedoch kehrte ewiger Winter ein. Erst als es ihrer Mutter gelang, Persephone zumindest für einen Teil des Jahres an die Erdoberfläche zurückkehren zu lassen, entstanden die Jahreszeiten und der Zyklus von Werden, Wachsen und Gedeihen sowie Vergehen und darauffolgender Erneuerung. All jene Pflanzen, die im Jahreslauf immergrün blieben, dachte man sich daher als unmittelbar mit der Unterwelt in Verbindung stehend. Ganz anders als in der antiken Mythologie stellt sich im Christentum und im Islam das Verhältnis zu den Pflanzen dar, die in den Heiligen Schriften erwähnt werden: Ihre Entstehung wird beispielsweise keiner Verwandlung oder einem anderen mythischen Ursprung zugeschrieben, sondern hier steht am Anfang allen Lebens die Schöpfung durch Gott bzw. Allah. Beide Religionen sind in Wüsten und Halbwüsten entstanden und so ist es auch nicht verwunderlich, dass in der Bibel wie im Koran das Paradies als Garten beschrieben wird. Somit findet sich beiderseits die Vorstellung einer üppigen grünen Pflanzenwelt mit ausreichend Wasser als Sinnbild des Paradieses – dem Garten Eden in der Bibel wie auch der Dschanna, wie das Paradies im Koran heißt. An vielen Stellen in der Bibel und dem Koran wird Pflanzen ein starker symbolhafter Charakter zugewiesen: So stehen manche von ihnen für die Segensverheißung und den Frieden, sie sind ein Zeichen von Stärke, Größe und Erhabenheit, sie stehen für Ausdauer und Rechtschaffenheit oder dienen als ein Sinnbild für Vergänglichkeit und Strafe. Vielfältig sind auch jene Regeln und Handlungsanweisungen, die anhand von manchen erwähnten Pflanzen verdeutlicht werden.

      Göttliche Pflanzen: Antike Mythologie, Christentum, Islam
    • Odyssee im Zabergäu

      • 192 stránek
      • 7 hodin čtení

      In den Jahren 1991/92 wurde eine römische Villenanlage in Güglingen-Frauenzimmern untersucht, die ein 11,5 x 7,7 Meter großes Wasserbecken enthielt. Dieses barg eine archäologische Sensation: unzählige Skulpturenfragmente, die Szenen aus der „Odyssee“ zeigten. Die Fragmente, aus regionalem Schilfsandstein gearbeitet, gehörten zu einem einzigartigen Reliefzyklus, der nördlich der Alpen ohne Vergleich ist. In den letzten acht Jahren wurde dieser Zyklus intensiv bearbeitet, um trotz seiner Lücken eine fundierte museale Präsentation zu ermöglichen, die nun im Römermuseum zu sehen ist. Die Reliefs gewähren Einblicke in den Bildungsstand und die Repräsentationsbedürfnisse des wohlhabenden römischen Villenbesitzers. Motive wie die Blendung des Polyphem, die Flucht aus der Kyklopenhöhle und das Sirenen-Abenteuer des Odysseus sind abgebildet. Der Skulpturenschmuck weist Parallelen zu römischen Kaiservillen in Campanien und Latium auf, wo ähnliche Odyssee-Motive in Bezug zu Wasser zu finden sind. Eine begleitende temporäre Ausstellung thematisiert die „Odyssee“ und deren Einfluss auf antike Literatur und Kunst. Sie beleuchtet auch andere berühmte Irrfahrten wie die Argonautensage und Vergils „Aeneis“. Antike Geographen und Autoren beschäftigten sich früh mit der Lokalisierung dieser Stationen, und eine reich bebilderte Skizzierung führt durch die mythischen Landschaften des Mittelmeers.

      Odyssee im Zabergäu
    • Hexen, Tod & Teufel

      • 143 stránek
      • 6 hodin čtení

      Die Sonderausstellung „Hexen, Tod & Teufel: Der Fall Katharina Kepler und weitere Stationen der Hexenverfolgung“ im Güglinger Römermuseum thematisiert die Hexenverfolgung, ein düsteres Kapitel der Geschichte. Im Mittelpunkt steht der Hexenprozess gegen Katharina Kepler, die Mutter des Astronomen Johannes Kepler, der 1620/21 in Leonberg und Güglingen stattfand. Die Verhöre fanden im Alten Rathaus von Güglingen statt, wo Katharina 14 Monate inhaftiert war. Johannes Kepler verbrachte ein Jahr in Güglingen, um seine Mutter zu verteidigen, was schließlich zu ihrer Freilassung führte. Die Ausstellung präsentiert eindrucksvoll zahlreiche Exponate, die den Leidensweg vieler Opfer beleuchten und die Hintergründe von Volksaberglauben, Hexenwahn und Folter aufzeigen. Sie thematisiert die erste Hexenverbrennung in Württemberg 1497 in Brackenheim und eine der letzten 1713 in Schwaigern sowie die massiven Prozesswellen in Ellwangen, die mit etwa 450 Todesopfern zwischen 1588 und 1618 die Region prägten. Der Glaube an den Teufel und Schadenszauber trieb die Hexenverfolger an. Auch moderne Parallelen wie Medienhetze und Mobbing werden angesprochen, um Denkanstöße zu geben und auf das fortwährende Vorhandensein solcher Vorstellungen hinzuweisen.

      Hexen, Tod & Teufel
    • Älteste Spuren

      • 80 stránek
      • 3 hodiny čtení

      Der Begleitband zur Ausstellung bietet eine Einführung in die Fundüberlieferung und Fundstellen im Heilbronner Land sowie den Wandel der Landschaft im Eiszeitalter, geprägt von kalt- und warmzeitlichen geologischen Prozessen. Der Mittelpleistozän, der mittlere Abschnitt des Eiszeitalters, wird durch vielfältige Faunenbelege illustriert und umfasst die ältesten Nachweise menschlicher Anwesenheit in der Region, einschließlich der Funde von Mauer und Steinheim, die ins Mittelpleistozän datieren. Der nachfolgende Jungpleistozän ist vor allem durch kaltzeitliche Lößablagerungen geprägt, die das Landschaftsbild dominieren und reichhaltige Faunenreste liefern. Archäologisch wird dieser Abschnitt differenzierter betrachtet: In der Jüngeren Altsteinzeit hinterließen die Kulturen des Aurignacien und Magdalénien zunehmend menschliche Spuren. Der Band widmet sich auch der Mittelsteinzeit, die im Heilbronner Land besonders reiche Hinterlassenschaften hinterließ und in das Holozän übergeht, das durch die Wiedererwärmung am Ende des Eiszeitalters eingeleitet wurde. Ein Überblick über die Entwicklung der Steinbearbeitung wird durch Reproduktionen und Beispiele veranschaulicht, die in die zeitlichen Horizonte der Ausstellung führen.

      Älteste Spuren
    • Das gesamte Leonberger Stadtgebiet ist reich an archäologischen Fundstellen und Bodendenkmälern. Besonders aktiv war der Arbeitskreis des Museums für Vor- und Frühgeschichte, bestehend aus etwa 12-15 engagierten Mitgliedern aus Leonberg und Umgebung. Neben der Betreuung des Museums in der Alten Lateinschule lag der Schwerpunkt auf der ehrenamtlichen Tätigkeit für das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg. Diese archäologische Arbeit ermöglichte es, zahlreiche Fundstellen in allen Ortsteilen durch Rettungsgrabungen und Notuntersuchungen vor ihrer Zerstörung durch Bauprojekte zu dokumentieren. Die Aktiven investierten Tausende von Arbeitsstunden in diesen Einsatz. Die Höfinger Gemarkung war dabei das bedeutendste Betätigungsfeld, wo aufgrund intensiver Bautätigkeit über Jahre hinweg zahlreiche Grabungen stattfanden, oft parallel, was das Personal bis an seine Grenzen brachte. Diese Broschüre erinnert an die Aktivitäten des Arbeitskreises in der ersten Hälfte der 1990er Jahre und schildert die einzelnen Maßnahmen chronologisch. Sie wurde anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Heimat- und Kulturvereins Höfingen veröffentlicht, der sich an die erkenntnisbringende Tätigkeit des Arbeitskreises erinnert.

      Leonberg-Höfingen durch die Jahrtausende