Konfuzius sagte...
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„China verstehen. Bei Konfuzius beginnen“ In den Augen vieler Ausländer ist China ein uraltes und mysteriöses Land. Seit den letzten Jahrzehnten jedoch gehört dieses Verständnis von China immer mehr der Vergangenheit an. Der britische Schriftsteller Ernst H. Gombrich (1909-2001) schenkte dem Großen Lehrmeister des chinesischen Volkes Konfuzius Beachtung. So dachte er sich, dass dieses aus unzähligen Provinzen bestehende große Land aufgrund der Lehren von Konfuzius letzten Endes nicht den Weg in den Zerfall fand. Er erkannte, dass das Denken von Konfuzius nicht einfach aus der Luft gegriffen war, sondern sich vielmehr in die jahrtausendealten guten Traditionen einreihte. Dieser hatte die Absicht, mit seiner eigenen Lehre den Menschen Glück bescheren zu können. Unter dem Einfluss der Lehre von Konfuzius lebte das chinesische Volk auch einige tausend Jahre lang zusammen - harmonischer und friedlicher als viele andere Völker dieser Erde. Und es stimmt, Gombrich hat dies richtig erkannt. Darin findet sich wahrlich der Einfluss von Konfuzius! Im Entwicklungsprozess der chinesischen Kultur stellt Konfuzius die Brücke zwischen den Epochen dar. Vor Konfuzius bildete sich bereits die chinesische Geschichte mehrerer Jahrtausende heraus, wobei Konfuzius deren Errungenschaften in seinen Händen vereinigte. Nach Konfuzius entwickelte sich die chinesische Geschichte noch volle zweitausendfünfhundert Jahre weiter, wobei ab diesem Zeitpunkt Konfuzius seine neue Doktrin weitersendete. Seien es die Ausführungen zur Entwicklungsgeschichte Chinas, oder die Begründung eines chinesischen kulturellen Ideals, Konfuzius ist jene Person, die den größten Einfluss und Verdienst sein eigen nennen kann. Bis heute ist es sehr schwierig, einen zweiten Menschen auf der Welt zu finden, der in der gleichen Weise wie Konfuzius die Aufmerksamkeit von Millionen und Abermillionen Menschen erhalten hat. Egal ob freiwillig oder unfreiwillig, die Chinesen haben immer unter seinem Einfluss gelebt. In der langen Zeitspanne nach Konfuzius achteten und verehrten die Menschen ihn, und richteten ihr Verhalten und ihre Vorgehensweisen nach seinem Denken aus. Es gab auch Menschen die gegen ihn waren und ihn angriffen. Aber egal wie sehr sich die Welt auch veränderte, die Menschen besaßen seit jeher grundsätzlich das Bedürfnis nach grundlegenden Gemeinsamkeiten. Anders gesagt, die Wertvorstellungen, die Konfuzius begründet und formuliert hat, sind seit jeher der feste Boden unter den Füßen der Menschen. Es scheint daher: Um China zu verstehen, muss man bei Konfuzius anfangen.