Bewertungsmaßstäbe im Bilanzsteuerrecht
Autoři
Více o knize
Die Steueransprüche des Staats werden in Geldeinheiten festgesetzt. Aus diesem Grund muss sowohl die handelsrechtliche als auch die steuerrechtliche Gewinnermittlung zunächst die Frage klären, welche Wirtschaftsgüter in der Bilanz angesetzt werden müssen (Bilanzierung dem Grunde nach). In einem nächsten Schritt stellt sich die Frage, in welcher Höhe zu bilanzieren ist (Bilanzierung der Höhe nach). Die „Bilanzierung der Höhe nach“ bedingt einen Maßstab, der die Relation Geld zu Wirtschaftsgut herstellt. Diese Relation wird durch einen Bewertungsmaßstab erreicht. In der vorliegenden Analyse wird der Blick auf die Bewertungsmaßstäbe und deren Anwendungsbereiche gerichtet. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet insbesondere die Frage, welche Bewertungsziele mit den Bewertungsmaßstäben erreicht werden sollen. Dabei wird der Bezug des Bewertungsmaßstabs zum jeweiligen Bewertungskontext untersucht. Obwohl die Bewertungsmaßstäbe stellenweise bereits seit vielen Jahrzehnten für die steuerbilanzielle Bewertung eingeführt sind, ergeben sich immer noch zahlreiche Auslegungs- und Ermittlungsprobleme. Zudem sind die Bewertungsmaßstäbe einem ständigen Wandel unterworfen. So beziehen sich immer wieder Gesetzesentwicklungen, Verlautbarungen der Finanzverwaltung oder Gerichtsentscheidungen selbst auch auf tradierte Bewertungsmaßstäbe, was wiederum neue Auslegungs- und Ermittlungsprobleme mit sich bringt. Diese sollen in der vorliegenden Arbeit aufgegriffen werden. Zu diesem Zweck werden zunächst Beurteilungskriterien für die Analyse der bilanzsteuerlichen Bewertungsmaßstäbe erarbeitet. Im Anschluss daran werden die einzelnen Bewertungsmaßstäbe untersucht. Dabei wird auf die Anschaffungs- und Herstellungskosten, auf den Teilwert, den gemeinen Wert und den beizulegenden Zeitwert sowie den Fremdvergleichswert eingegangen. Die Arbeit wird durch eine thesenförmige Zusammenfassung und durch eine synoptische Abgrenzung der Bewertungsmaßstäbe abgerundet.