Hexagramm 3 - die Anfangsschwierigkeit
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Die Anfangsschwierigkeit oder das Ungewisse steht für eine Phase der Orientierung im Sinne der Richtungsbestimmung. In der inneren Struktur des Hexagramms lässt sich die schicksalsgelenkte Entwicklung eines Fötus im Mutterleib und seine zeitkonformen Entwicklungsstadien bis zur Geburt ablesen. Man könnte es als die allmähliche Eroberung des Lebensraumes bezeichnen, die sich aber im Raum des Ungewissen vollzieht. Noch ist es vorweltlich, was da geschieht, zeigt sich uns nur als Perspektive im Dunkelraum einer moölichen Richtung, was gleichzusetzen ist mit dem Ausloten von Möglichkeiten der Entfaltung. Es steckt noch in den Kinderschuhen, was sich da vorbereitet, ist also ungewiss in seiner Erscheinung und noch nicht als konkretes „Etwas oder Jemand“ definiert. Eine chaotische Fülle an noch nicht zu manifestierenden Möglichkeiten herrscht vor, die den regenschwangeren Wolken kurz vor einem befreienden Gewitterregen gleichen. Chancen über Chancen bieten sich und sie sind so frisch wie es sich bei jeder am Anfang stehenden Entwicklung zeigt. Zeiten der Anfangsschwierigkeit sind spannende Zeiten, begleitet von Einsichten in Hintergründe, die eine völlig neue Perspektive in Bezug auf Sinn im Handeln und Tun eröffnen – allerdings noch recht nebulös und deshalb durchaus verwirrend und verunsichernd. Wer waren wir bevor wir das Licht dieser Welt erblickten? Waren wir dort bereits alles was wir jeden Augenblick sind?