Religiöse Turbulenzen
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Vom Beginn des 20. Jahrhunderts an treten einige Dichter als ein neuer Klerus in der Gesellschaft auf, greifen, ohne theologischen Anspruch und ohne Machtbefugnis, religiöse Themen auf, für die sie einen eigenen poetischen Raum des Religiösen schaffen. Mit ihrer poetischen Kreativität und Sensibilität lösen sie im Bereich der etablierten Religionen und bei ihren säkularen Zeitgenossen religiöse Turbulenzen aus, die verstörend, aber auch faszinierend sind. Paul Claudel ist, von Frankreich nach Deutschland wirkend, ein solcher Laie des Religiösen. In ihrer Kritik der säkularen Moderne entwickeln diese Dichter Gegenbilder, die den traditionellen religiösen Lehren mit neuen poetischen Bildern eine eigenwillige Bedeutung geben. Das Buch geht auf Vorlesungen zurück, die im Herbst 2018 am Institut für Jüdisch-Christliche Forschung an der Universität Luzern gehalten wurden. Einige Themen: Koordinaten der Geborgenheit. Heiliger und profaner Raum. – Der jüdische Jedermann. Typologie des jüdischen Menschen. – Alfred Momberts mythenschöpferische Alijah. – Essays zur Lyrik von Simon Kronberg und Hugo Sonnenschein sowie zu George Taboris „Mein Kampf“.