Das schwarze Eisen
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Als einen schweren und imposanten Mann hat der Enkel seinen Großvater kennengelernt, als eine beeindruckend schweigsame Person, die niemals das Haus verließ, ohne zuvor einen Filzhut aufzusetzen und einen Stock in die Hand zu nehmen. Schweigsam, das erfährt der Enkel später, war der Großvater immer gewesen, ein Mann, der ohne viele Worte zu verlieren seine Familie und am liebsten die ganze Schweiz wie geschmolzenes Eisen geformt hätte. Tatsächlich stammte dieser Mann aus ärmlichsten Verhältnissen. Mit nicht mehr als einem Glas eingeweckter Pflaumen als Proviant schickten ihn die Eltern in die Lehre. Unter dem Prägestock der Fremdenlegion schwor er sich dann, es den gelackten Herren zu zeigen. Als ein Niemand kehrt er zurück, aber mit dem festen Willen, aus Wasserkraft Strom zu gewinnen und mit dem Strom Eisen für Werkzeuge, Maschinen und Waffen zu erzeugen und die Schweiz in eine sauber arbeitende Maschine umzubauen. Christian Haller hat die Geschichte eines Mannes geschrieben, der zu einer der prägenden Gestalten seines Landes wurde: ein Schweizer Unternehmer, für den nur Härte zählte und die Fähigkeit, sich durchzusetzen, und der am Ende seines Lebens eingeholt wird von der Erinnerung an seine »einfache« Herkunft und erleben muß, wie sein Traum vom Aufstieg der Familie zerbricht.