Das letzte Abendmahl

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Der neue Roman von Pawel Huelle, basierend auf einer realen Begebenheit, spielt in einem Danzig der nahen Zukunft. Der Maler Mateusz plant, ein Bild des letzten Abendmahls zu schaffen und lädt Freunde zu einem Foto-Shooting ein, um ihnen als Apostel zu dienen. Der Leser lernt drei alte Freunde und den Erzähler kennen: den Arzt Lewada, den Physikprofessor und Geschäftsmann Wybránski sowie den Religionswissenschaftler Berdo, der lukrative „Wahrheitspilgerfahrten“ organisiert. Das Shooting konfrontiert alle mit ihrer Vergangenheit und Lebensplänen. Themen wie Geld, Werte, Freiheit, Spiritualität, Kunst und Kommerz stehen im Mittelpunkt, ebenso wie die Beziehung zwischen Christentum und Islam, sichtbar in Danzigs Stadtbild mit Kirchtürmen und Minaretten. Die Haupthandlung des Romans spielt an einem einzigen Tag, während historische Exkurse die Leser nach Ägypten und Konstantinopel führen. Eine weitere Zeitebene beschreibt die Zerstörung des Gemäldes durch angeheuerte Schläger. Huelles dichter, brillanter Roman, der in Polen viel Aufmerksamkeit erregt hat, bietet ein Sittenbild der Gegenwart und des Kunstbetriebs und regt zum Nachdenken an.