Im Atem des Meeres
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AuszugDas Meer - immer schon hat es die Menschen fasziniert. Rund siebzig Prozent der Erdoberfläche sind von Meeren bedeckt. Auch der menschliche Körper besteht zu ca. siebzig Prozent aus Wasser. Kinder lieben jede Pfütze, jeden Brunnen und erst recht den Meeresstrand, sind kaum zu halten, wenn Wasser in greifbarer Nähe ist. Auch mich hat das Meer von klein auf in seinen Bann gezogen. Ferien an der Ostsee waren das Größte. Kaum dass wir auf dem Campingplatz ankamen, musste ich an den Strand laufen und die Finger ins Wasser halten, Kontakt mit dem Meer aufnehmen. Auch heute noch zieht es mich unwiderstehlich an den Wassersaum. Ich muss das Meer spüren, seine Frische, seine Lebendigkeit, seine Kraft. Ich muss es riechen, den Duft nach Salz und Tang auf der Zunge schmecken. Sein Rauschen hören und die unendlichen Farbvariationen von Blau über Grün zu Grau sehen. Reisen tragen mich immer wieder ans Meer, im Norden wie im Süden. Das Meer ist eine Konstante trotz der ständigen Veränderungen. Der Blick auf die weite Fläche entspannt, stimmt ruhig, lässt den Alltag vergessen. Und aus dieser sich wandelnden Gleichförmigkeit tauchen Erinnerungen auf und werden Gefühle geboren, wachsen Geschichten und Gedichte. Eine Auswahl der Texte, die in den letzten Jahren entstanden sind, habe ich in diesem Buch versammelt. Das Meer ist mal Hauptdarsteller, mal Kulisse, ist mal warm und anheimelnd, dann wieder kalt und wild. Aber immer ist es - das Meer. Uta Lösken, April 2009