Maria Tudor

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Victor Hugo zählt zu den bedeutendsten Autoren der europäischen Literatur und gilt als Mitbegründer der französischen Romantik. Mit Werken wie Der Glöckner von Notre Dame und Les Misérables schuf er zwei der bekanntesten Historienromane. In seinen Erzählungen kritisierte er häufig die sozialen Missstände in Frankreich. So äußerte er in Les Misérables, dass eine Gesellschaft, die Elend, eine Religion, die Hölle und eine Humanität, die Krieg zulässt, minderwertig sei. Hugo war auch ein engagierter politischer Autor und Aktivist, dessen Positionen sich im Laufe der Jahre stark veränderten. Zunächst unterstützte er royalistische Gruppen, wandte sich später jedoch sozial engagierten und linksliberalen Ideen zu. Aufgrund seiner Kritik an Napoleon III. wurde er 1851 ins Exil gezwungen. Trotz seiner umstrittenen Ansichten und experimentellen Elemente in seinen Werken fand er bereits zu Lebzeiten großen Anklang und beeinflusste nachfolgende Generationen von Schriftstellern. Viele seiner Texte sind jedoch heute nahezu vergessen. Das Drama Maria Tudor, das auf dem Leben der berühmten englischen Königin basiert, erzählt von ihrer bevorstehenden Ehe mit Philipp II. und ihrer leidenschaftlichen, aber tragischen Beziehung zu Fabiano Fabiano. Geschrieben für seine Muse Juliette Drouet, wurde das Stück 1833 uraufgeführt und 1835 von Georg Büchner ins Deutsche übersetzt.