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Dilber

Das tragische Leben einer Sklavin

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AuszugUngewöhnlich ist der persönliche Hintergrund dieses Autors, stammt er einerseits aus einer traditionell religiösen Familie ab, in der der Großvater islamischer Scheich war und der Vater die klassische osmanische Dichtung kultivierte, er selbst dagegen sich der Freiheit und europäischem Gedankengut verpflichtet fühlte. Privaterziehung und eine Beamtenstellung am osmanischen Hof (im Erziehungsministerium, dessen Leiter sein Vater war) gingen seiner Tätigkeit als Botschaftsangestellter in London voraus (1881). Danach trat er 1885 erneut eine Stelle in Istanbul an, doch sein politisches Engagement als Jungtürke zwang ihn 1901 zur Flucht nach Paris, wo er allerdings die Parteizeitung Şura-ı Ümmet (Das Parlament) leitete. Nach der Machtübernahme der Jungtürken (1908) wurde er als Botschafter nach Madrid entsandt (1909); die Jahre des Ersten Weltkrieges verbrachte er im Schweizer Exil und kehrte 1921 in seine Heimat zurück. Obwohl seine Jahre in Istanbul als die literarisch produktivsten gelten, war er am Ende seines Lebens verarmt und er musste von der neuen Regierung der 1923 gegründeten Republik Türkei eine finanzielle Unterstützung erhalten – wie einige seiner Schriftstellerkollegen. Auch wenn er ein produktiver Schriftsteller war, ist er heute nur noch mit seinem Roman „Sergüzeşt“ (wörtl. „Abenteuer“) bekannt, gilt dieser als der erste realistische und ausgereifte Roman der frühen türkischen Moderne. Allerdings basiert die Geschichte auf autobiographischen Fakten, die bisher kaum beachtet wurden, dennoch eine Schlüsselrolle bei der Entstehung spielten: Der Großvater des Autors wurde mit seiner ganzen Familie nach einem verlorenen Krieg der Osmanen gefangen genommen und versklavt. Er hielt dem Druck nicht stand und starb in der ägyptischen Gefangenschaft. Der Vater des Autors – der Sohn des Versklavten – Sami Paşa Abdurrahman (1792 - 1878) wurde, dank der Intervention des englischen Botschafters, gegen ein Lösegeld freigelassen, gelangte nach Ägypten, befreite seine Brüder und die restliche Familie. Nach langen Umwegen gelangte er schließlich wieder nach Istanbul. Seinen Plan, ein Buch mit dem Titel „Sergüzeşt-i Sami“ zu schreiben konnte er jedoch nicht verwirklichen. Der Autor folgt punktuell der Lebensgeschichte des Großvaters und des Vaters, dabei ist der französische Einfluss auf diesen Roman unübersehbar. Offensichtlich waren gleich mehrere Romane Alphonse Daudets (1840- 1897) Inspirationsquellen, vor allem was den Stil und den Duktus des Romans betrifft. Heute noch ist der Roman eine ansprechende Lektüre, wenn auch die technische Ausführung einige Schwächen aufweist. Als einer der wenigen Werke aus dieser Zeit, wurde der Roman ins Neutürkische übertragen – er gilt als ein Grundwerk des Kanons der türkischen Literatur – und der Autor selbst schrieb zu dieser neuen Ausgabe ein aufschlussreiches, blumig formuliertes Vorwort, in dem er auf die Verarmung der türkischen Literatur eingeht.

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Dilber, Samipas azade Sezai

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Rok vydání
2013
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