Warum Anna in fremden Taschen stöbert
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Anna arbeitet als zahnärztliche Assistentin in der Praxis ihres Mannes. Im Herbst wird sie sechzig Jahre alt, dann will sie in Pension gehen. Ihre Nachfolgerin hat sie bereits eingearbeitet, als sie entdeckt, dass ihr Mann ein Verhältnis mit ihr hat. Dieses Wissen behält sie ebenso für sich wie ihr zunehmendes Bedürfnis, in fremden Handtaschen zu wühlen. Dass sie manche Inhalte auch mitgehen lässt, wird zum Problem für sie. In einem Café trifft sie einen früheren Patienten ihres Mannes. Der ehemals weitgereiste Mann ist nun auf die Hilfe seiner Haushälterin angewiesen, um überhaupt das Haus verlassen zu können. Manchmal leistet dem alten Mann ein Frühpensionist mit einem Faible für das Lottospiel und französische Impressionisten Gesellschaft. Diese Kaffeehaustreffen werden zu einem wichtigen Bezugspunkt in Annas Leben, während ansonsten etliches schief läuft. Von dem tradierten Lebensstil innerhalb ihres konservativ-bürgerlichen Milieus wendet sie sich immer mehr ab. Die Idee zu einem anderen, selbstbestimmteren Leben gewinnt an Bedeutung. Ein Buch über eine Frau, die auf ihrem Weg zu einem neuen Lebensabschnitt einen gröberen Tapetenwechsel braucht.