Wo unter schönbelaubtem Baume Yama mit den Göttern zecht
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Mit Rigveda bezeichnet man eine Sammlung sakraler Hymnen, die von inspirierten, mit priesterlichen Aufgaben ausgestatteten Dichtern im altindischen Dialekt ihrer Zeit verfaßt wurden, den man heute Vedisch nennt. Diese bronzezeitlichen Hymnen entstanden im 2. Jahrtausend vor Christus im Zuge der Einwanderung indoarischer Stämme aus den Steppen des Urals nach Indien. In gebundener Sprache verfaßt, liegen sie dem Werk Homers etwa eintausend Jahre voraus. Der Rigveda überliefert somit die älteste metrische Poesie der indogermanischen Sprachfamilie und darf auch als älteste in dieser Form erhalten gebliebene Lyrik der Welt gelten. In Anlehnung an die Zahl von dreiunddreißig vedischen Göttern wurden aus den insgesamt 1028 Hymnen des Rigveda für die vorliegende Ausgabe dreiunddreißig hochpoetische Lieder ausgewählt. Die Auswahl umfaßt Thematiken, die einen tiefen, stellenweise wohl auch überraschend modern anmutenden Einblick in den Alltag, in die Freuden, Honungen und Ängste der Menschen der vedischen Völker im indischen Fünfstromland (Pañj¯ab) der Voreisenzeit gewähren und die man nicht anders als weltliche Lyrik bezeichnen kann. Die Wiedergabe erfolgt zweisprachig auf gegenüberliegenden Seiten in vedischer und deutscher Sprache. Eine Hörfassung der deutschen Übersetzung ist im Portal „Gesprochene deutsche Lyrik .. Schatzkiste“ von Fritz Stavenhagen verfügbar. Sie ist als Audiodatei auch in der „GRETIL e-library“ der Niedersächsischen Staatsund Universitätsbibliothek Göttingen hinterlegt.