Der Zug nach Erlingen oder Die Verwandlung Gottes
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Ute von Ebert, in Erlingen lebende Erbin eines weltweit agierenden Industriekonzerns, und Elisabeth Potier, ehemals Lehrerin in der Pariser Banlieue – beide Frauen beobachten das Fortschreiten eines sektiererischen Glaubens, die Verwandlung und den Zerfall der erschlafften demokratischen Gesellschaften und revoltieren sich ... „Ich denke, die Menschen, die alles haben, das Wesentliche und das Überflüssige, und außerdem das Verbotene und das Schädliche, sind erschöpft, der Überdruss hat sie aufgefressen.“ Ungeschönt, offen und sarkastisch benennt Sansal die virulenten Themen der Zeit: religiöser Extremismus, hemmungsloser globaler Kapitalismus, Umweltzerstörung, bürgerlicher Phlegmatismus sowie Feigheit und Unvernunft. „Wenn man nicht an das Leben und an die Freiheit glaubt, kann man sie nicht verteidigen, ist doch klar, und wenn man es nicht tut, gibt es einfach keinen Grund, weiterzuleben.“ Der aktuelle Roman des Friedenspreisträgers Boualem Sansal ist ein literarisches Kaleidoskop unserer Gegenwart und ein kraftvolles Plädoyer, sich den Herausforderungen zu stellen! „Der Zug nach Erlingen“ ist der letzte Teil einer Trilogie, in der sich Boualem Sansal mit dem Thema Islamismus auseinandersetzt.