Rauschen im Kopf
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Ein pessimistisches Szenario der Dynamik von Revolutionen und eine kühle Analyse der Entstehung und der Spirale von Haß und Gewalt. In der Livada, dem berüchtigsten Gefängnis Jugoslawiens, ist Keber inhaftiert, der charismatische Held dieses Romans. Das ›Rauschen im Kopf‹ überfällt ihn, als ein Aufseher, nur um seine Macht zu demonstrieren, die Häftlinge daran hindern will, die Übertragung eines Basketballspiels im Fernsehen zu verfolgen. Keber wird zum Initiator und Anführer einer großen Gefängnisrevolte. Parallel zu diesem Handlungsstrang ist eine Erzählung über den Aufstand von Masada geschaltet. Masada, der letzte Stützpunkt der Juden im Krieg gegen Rom fiel im Jahre 73 n. Chr. – nachdem die Belagerten kollektiven Selbstmord begangen hatten. Anhand der beiden Ebenen des Romans entwirft Jančar ein pessimistisches Szenario der Dynamik von Revolutionen und ihrem Scheitern. Bravourös komponiert ist dieser Blick in die Maschinerie der Macht und des Bösen.