Eine Welt ohne Gott?
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Die Religionen haben es in der heutigen Welt schwer, aber die Welt hat es mit den Religionen auch nicht leicht. Einerseits schreitet der Säkularisierungsprozeß voran, andererseits nimmt religiöser Fundamentalismus zu. Vor diesem Hintergrund wird allenthalben über Religion und Ethik in Staat, Schule und Gesellschaft diskutiert. Obwohl das Thema alle Länder und Kulturen berührt, erörtert es doch jeder für sich. Eine europäische, geschweige denn globale Diskussion gibt es kaum. In dem vorliegenden Band geht es darum, Modelle aus dem laizistisch orientierten Frankreich und dem konfessionell geprägten Deutschland vergleichend zu betrachten und dabei nach gemeinsamen europäischen Perspektiven zu fragen. Die vor allem in Westdeutschland abgelehnte Praxis des LER-Unterrichts (Lebenshilfe - Ethik - Religion) in Brandenburg sieht neben dem französischen Modell der laizistischen Schule ohne Religionsunterricht anders aus als im Vergleich mit dem bayerischen einer streng konfessionell geprägten Schule mit Kruzifixen im Klassenraum. Potsdam scheint näher bei Paris zu liegen als bei München. Mit Beiträgen u. a. von Marianne Birthler (ehemalige Kultusministerin von Brandenburg), Jean-Paul Delattre (Erziehungsminister, Paris), Wolfgang Huber (Landesbischof von Berlin-Brandenburg), Henri Madelin (Chefredakteur der jesuitischen Zeitschrift »Études«), Ernst Gottfried Mahrenholz (Bundesverfassungsrichter a. D.), Richard Schröder (Humboldt-Universität, Berlin), Faruk Sen (Zentrum für Türkeistudien, Essen), Link: Stiftung Genshagen