Relativ jüdisch
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'Die Gemeinde ist eine Organisation zur Übung ritueller Formen, die meinem Sinne fern liegen', schrieb Albert Einstein 1921 an die Jüdische Gemeinde zu Berlin. Einstein selbst bezeichnete sich zwar als 'konfessionslos', war aber zugleich tief im Judentum und dessen sozialen Traditionen verwurzelt. Seit seinen Berliner Jahren setzte sich Einstein intensiv mit jüdischen Themen auseinander. So wurde er zur prominenten Stimme der deutschen Zionisten. Gegen Ende seines Lebens bezeichnete er sein Verhältnis 'zum jüdischen Volke' als 'die stärkste menschliche Bindung', die er jemals eingegangen ist. Der Begleitband zur Ausstellung 'relativ jüdisch. Albert Einstein – Jude, Zionist, Nonkonformist' nimmt diesen jüdischen Aspekt der Einstein’schen Biografie in den Blick. Sein Engagement für die jüdischen Siedlungen in Palästina und die Errichtung der Hebräischen Universität in Jerusalem, die antisemitischen Angriffe auf seine Person und sein Werk, seine Hilfe für Verfolgte des NS-Regimes sowie Einsteins Haltung zur arabischen Minderheit in Palästina und sein Verhältnis zum Staat Israel sind Gegenstand dieses Buches.