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Geschichtliche Erfahrungen aus dem Wechselspiel der Religionen - Chancen für die Entfaltung von Toleranz?

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Dieser Band enthält die wichtigsten Referate und Materialien der 4. Toleranz-Konferenz der Leibniz-Sozietät e. V. Berlin und des Mittelstandsverbandes Oberhavel e. V. (MVO), die am 24. September 2005 in Oranienburg stattfand. Die abgedruckten Beiträge basieren auf unterschiedlichen Toleranzdefinitionen. Das ist auch Ausdruck der Bewegung, der diesem Untersuchungsfeld eigen ist. Es ist zudem Ausdruck der Tatsache, daß Toleranz wie Intoleranz noch immer vereinseitigt, nicht in ihren unterschiedlichen Komponenten erfaßt, benutzt und verstanden werden. Schon unsere bisherigen drei Toleranz-Konferenzen haben belegt, daß Toleranz wie Intoleranz interdisziplinär zu fassen sind. Die Konferenz vom 24.09.2005 hat das noch unterstrichen und dabei neben der Philosophie die Rolle der Theologie besonders betont. Weitere Konferenzen zu wichtigen Aspekten der Toleranz sind geplant. Toleranz wie Intoleranz sind ein unendliches Feld! Auch bei dieser Konferenz mußte mancher Wunsch offen bleiben, vieles Gesagte war auch diesmal lediglich als Anregung zur weiteren Diskussion zu verstehen. Dies auch, weil die Begriffe von Toleranz und Intoleranz nach wie vor unscharf sind. So besteht z. B. die Gefahr, daß Bekenntnisse zur Toleranz unglaubwürdig werden. Zudem ist Toleranz wie Intoleranz bei den mehr als 400 akademischen Fächern zumeist höchstens ein Randproblem. Dabei haben Toleranz, Freiheitsrechte und Menschenwürde eine gemeinsame Basis. Es hat aber auch schon Vorschläge gegeben, auf den Toleranzbegriff zu verzichten. „In der Alltagskommunikation Deutschlands sind die Ausdrücke 'Toleranz' und 'Intoleranz' nach wie vor schwammige Begriffe; ihre Inhalte sind unklar und ihre Funktionen umstritten.„ Jedenfalls ist Toleranz im epistemischen, im normativ-juristischen und im anthropologischen Bereich unabdingbar. Aber: „Der Bereich, in dem die häufigsten Toleranzkonflikte auftreten, ist zweifellos der des Alltagsverhaltens, wo Hierarchien, Vorurteile, Doktrinarismus, psychische Empfindlichkeiten und vieles andere mehr zur Trübung des Verständnisses von Vernünftigkeit führen oder tatsächlich die Feststellung von Vernünftigkeit erschweren. Angesichts der speziellen Kasuistik im Felde des Individuellen werden Probleme dieser Art wohl immer nur in pragmatischer Einstellung gelöst (oder entschärft) werden können. Jedoch. wird auch da, wo die scharfen Scheidelinien der normativen Disziplinen nicht auszumachen sind, die Erinnerung an deren Distinktionen für das eigene Verhalten hilfreich sein.“ Diese Toleranzkonflikte sind auch sehr stark mit der Geschichte des Christentums verbunden. Das Christentum hat unsere Kultur weitgehend geprägt, auch wenn gerade in den neuen Bundesländern Deutschlands seit Jahrzehnten eine dominierende Verweltlichung zu konstatieren ist. In der zweiten Hälfte des 20. Jhs. hat die Globalisierung sehr zugenommen. Damit treten auch andere Religionen, wie etwa der Islam, sehr stark in den Mittelpunkt europäischen, bzw. deutschen Alltagsverhaltens. Bei der auch künftig zu führenden Wertediskussion in Deutschland spielten und spielen auch Religionen eine beachtliche Rolle. Es gibt aber keine Wertediskussion und keinen Versuch, Werte zu realisieren, ohne eine feste Haltung zu Toleranz und Intoleranz. Der Glaube spielt dabei auch eine große Rolle, der philosophische, nicht der Offenbarungsglaube, wie schon Werner Heisenberg oder Karl Jaspers sahen. Und der Mensch ist letztlich ein egoistisches Wesen! Also sieht er auch Toleranz wie Intoleranz weitgehend aus der Nutzenposition. Wieweit ist das zu tolerieren? Ist der Wunsch Realität oder Utopie?

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2006, měkká

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