Zwischen Kirchenkampf und Moderne
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Kurt Frör (1905-1980) war Professor für Praktische Theologie an der Universität Erlangen von 1952 bis 1980 (emeritiert 1972). Sein Lebenswerk, dem dieses Buch gewidmet ist, versuchte mit Erfolg beides zusammenzuhalten: wissenschaftlichen Diskurs und handfeste Gemeinde- bzw. Unterrichtspraxis. Er tat dies aus der Überzeugung, die Martin Luther so formulierte: „Wahre Theologie ist praktisch!“ Die Kirche und ihre Praxis – das war lebenslang Kurt Frörs Anliegen; der Kirche und ihrer praktischen Gestaltung galt sein Engagement. Dabei war ihm wichtig, dass sich schulische und pfarramtliche Praxis nicht in Pragmatismen erschöpft, sondern kritischem Denken ebenso verpflichtet bleibt wie praktischer Frömmigkeit im Hören auf die Heilige Schrift und im Gebet. Zeit seines Lebens hat Frör selber Religionsunterricht gehalten. Das galt in der Frühzeit, als er Inspektor im Predigerseminar in Nürnberg war, und in seiner Zeit als Pfarrer in München an der Christus- und Stephanuskirche. Das galt weiterhin, als er nach dem Krieg kirchlicher Beauftragter für den Religionsunterricht wurde. Das bekannte Frörsche Unterrichtswerk entstand dadurch, dass er Beiträge von Praktikern koordinierte, theologisch und didaktisch bearbeitete und zu einem um-fangreichen Werk verschmolz. Aber Kurt Frör prägte nicht nur die bayerische Religionspädagogik. Seine Wirkung ging weit über Bayern und Deutschland hinaus. Sein 100. Geburtstag im Jahr 2005 war Anlass, des Lebens von Kurt Frör und seines Lebenswerkes zu gedenken. Die Impulse dieser akademischen Veranstaltungen werden in diesem Buch aufgegriffen und fortentwickelt.