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Die Hochzeit am Kreuz

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Die Welt ist in polaren Gegensätzen auf die hochzeitliche Vereinigung hin gebaut. Dieses Weltprinzip des Hochzeitlichen (A. Auer) bedeutet, biblisch verstanden, das In-eins der männlichen erinnernden Geistseite und der weiblichen verhüllenden Leibseite. Im Maße, wie beides in der Mitte integral eins ist, wohnt Gott dem Menschen und durch ihn der ganzen Schöpfung inne. Die Kreuzigung Christi am 6. Tag (Karfreitag) analog zur Erschaffung des Menschen als Mann und Frau am 6. Schöpfungstag und seine leibhafte Auferstehung am 8. Tag (als Neu-Schöpfung nach der 7-Tage-Schöpfung) symbolisieren die Einheit von horizontaler und vertikaler Zeit oder von Leibseite und Geistseite. Im erhöhten Gekreuzigten in der Mitte, so die Kernaussage der vorliegenden Untersuchung, sind beide Seiten vollkommen eins: Er ist in sich König (Messias) und Königreich (Gottesherrschaft), Priester und Opfergabe, Bräutigam und Braut zugleich, der totus Christus, männliches Haupt und weiblicher Leib (Kirche) oder die hochzeitlich-sakramentale Vereinigung von Gottheit und Menschheit. In diesem Sinn ist der Heilstod Christi wesentlich Kreuzes-Tod, von dem sich der Mensch prägen lassen muss, um so in sich die Einheit der Gegensätze nachzuvollziehen und der ewigen Heilsgegenwart Gottes innezuwerden. Im gekreuzigten und auferstandenen Christus können wir wirklich die alles vereinende Mitte der gesamten Wirklichkeit feiern, ist doch das Kreuz der Ausdruck von Christi Hochzeit mit der Menschheit und zugleich der Ursprung und das Zentrum der Eucharistie; (Benedikt XVI.) als ewigem; Hochzeitsmahl des Lammes.

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2007

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