Die Fronleichnamsprozession 1579 in München
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''Das baierische Volk ist kirchlich, schlecht und recht, geht und läuft gern wallfahrten, hat auch viele kirchliche Aufzüge [...]'' So schildert Johann Turmair, auch Johannes Aventinus genannt, in seiner 1533 fertig gestellten und 1566 erschienenen ''Bayerisch Chronik'' die Mentalität der Bayern als die eines Volkes, das mit viel Begeisterung Wallfahrten, Prozessionen und die anderen Feste des Kirchenjahres begeht. So ist dann auch für das mittelalterliche und frühneuzeitliche Bayern eine intensive Beteiligung an Wallfahrten und Prozessionen sowie eine weite Verbreitung der Marien- und Heiligenverehrung überliefert. Besonderer Ausdruck dieser Freude an kirchlichen Festen war die alljährlich stattfindende, große und überaus prächtige Fronleichnamsprozession in München, die ''ein weit über München hinaus berühmtes Gemeinschaftswerk von Kirche, Hof und Bürgerschaft'' darstellte und in der Folge im Mittelpunkt der Betrachtung bildet.