Saar-Franzose
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Saar-Franzose Peter/Pierre Lorson SJ Das Wort „Saarfranzose“ kennen zumindest die älteren Saarländer aus den politischen Diskussionen der 1950er Jahre. Es diente zur Diffamierung der Anhänger des Europa-Statuts des Saarlandes. Der Autor der vorliegenden Biographie gebraucht den Begriff ohne die mittlerweile überholte abwertende Bedeutung und folgt dem Selbstverständnis des Jesuitenpaters Peter/Pierre Lorson (1897–1954). Dieser bezeichnete sich als „Franco-Sarrois“ und wollte damit seine Prägung durch zwei Kulturnationen zum Ausdruck bringen. Die Probleme, die aus der doppelten Verwurzelung und Orientierung in der Epoche eines nationalen Antagonismus erwuchsen, sind ein zentrales Thema der Biographie. Der Saar-Franzose, der „Mann der Grenze“, strebte zeit seines Lebens nach einer Grenzüberwindung: im zwischenmenschlichen Leben, in der Völkerverständigung, in der Verbreitung des Evangeliums. Der Bodenhaftung im Diesseits korrespondierte der Blick des Geistlichen auf das Jenseits, er sah sich als Pilger des Absoluten auf dem Weg zu Gott. Leben und Werk spiegeln eindrucksvoll dieses Spannungsverhältnis. 294 Seiten, Taschenbuch 12,5 x 21,5 cm ISBN 978-3-7902-0230-4