Catilinae coniuratio
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In seiner Schrift De Catilinae coniuratione verfolgte Sallust den modern anmutenden biographischen Ansatz, Catilinas Lebenswandel und Werdegang in den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen der nachsullanischen Zeit zu spiegeln. Dabei verfiel er jedoch in den Fehler, die vielen Gerüchte, Lügen, Halbwahrheiten und Verleumdungen, deren sich Catilina um die Mitte der sechziger Jahre zu erwehren hatte, zu dem Gespinst einer beinahe lückenlosen Verbrecherlaufbahn zu verweben – und blieb so weit hinter seinem großen Vorbild Thukydides zurück. Nicht zuletzt deswegen hatte sich Dieter Flach in dieser zweisprachigen Ausgabe mit Sachfragen weitaus häufiger als mit Textfragen auseinanderzusetzen. Nach eingehender Prüfung aller strittigen Fälle stellte er vielmehr fest, dass die Aussagen der handschriftlichen Überlieferung seltener angetastet werden müssen, als es bisher für nötig gehalten wurde.