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"Wo ist der Erzähler auffindbar?" : Gutachten für Verlage 1956-1958

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Uwe Johnsons Berufswunsch nach seinem Diplom in Germanistik an der Universität Leipzig war Dramaturg oder Lektor, doch beide Optionen blieben ihm in der DDR verwehrt. Da er nicht bereit war, die DDR zu verlassen, verdiente er seinen Lebensunterhalt als Außenlektor für mehrere DDR-Verlage. Dies bedeutete, dass er Gutachten zwischen drei und zwanzig Seiten verfasste, in denen er die Gründe für oder gegen die Publikation von Manuskripten darlegte. Unter anderem erstellte er ein umfangreiches Exposé für eine geplante Ausgabe der Werke von Franz Werfel und Frank Wedekind und begutachtete Manuskripte von DDR-Autoren. Sein letztes Gutachten bezieht sich auf den Roman „Helle Nächte“ von Karl Mundstock. In einem Begleitbrief zu diesem Gutachten vom Januar 1958 erklärte Johnson, auf alle eigenen schriftstellerischen Arbeiten verzichten zu wollen. Dennoch begann er im Februar 1958 mit der Niederschrift von „Mutmassungen über Jakob“, wohl wissend, dass dieser Roman in der DDR nicht veröffentlicht werden könnte. Die Funktionäre der DDR schafften es somit, Johnson von seinem Arbeitsplatz zu entwöhnen, was ihn gleichzeitig zu einem der bedeutendsten Prosaautoren des 20. Jahrhunderts machte.

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"Wo ist der Erzähler auffindbar?" : Gutachten für Verlage 1956-1958, Uwe Johnson, Hans-Bernd Neumann

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