Knihobot

Rainer E. Wiedenmann

    Die Tiere der Gesellschaft
    Ritual und Sinntransformation
    Tiere, Moral und Gesellschaft
    • Tiere, Moral und Gesellschaft

      Elemente und Ebenen humanimalischer Sozialität

      • 462 stránek
      • 17 hodin čtení
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      Das Thema dieser Arbeit sind die Sozialverhältnisse zwischen Menschen und Tieren, wobei der Begriff der „humanimalischen“ Sozialität verwendet wird. Dieser Begriff ist offener als die soziologisch etablierte Kategorie der sozialen „Beziehung“, die oft missverstanden wird und den Leser in eine falsche Richtung führen kann. Das Konzept der humanimalischen Sozialität zielt darauf ab, einer engen Sichtweise der Humansoziologie entgegenzuwirken, die Tiere häufig als Teil einer der Gesellschaft entgegengesetzten „Natur“ betrachtet. In dieser Perspektive werden Tiere lediglich als passive Objekte gesellschaftlicher Prozesse wahrgenommen, ohne dass ihnen eine echte Zugehörigkeit zur Gesellschaft zugestanden wird. Diese Sichtweise führt dazu, dass Tiere als „nicht gesellschaftsfähig“ gelten. Im Gegensatz dazu wird hier eine alternative Sichtweise vertreten, die davon ausgeht, dass Tiere aktiv an sozialen Inklusionsverhältnissen teilnehmen. Sie sind an Interaktionsprozessen, Organisationen und der modernen Gesellschaft beteiligt. Diese Einordnungen sind jedoch oft ambivalent und von soziokultureller Marginalität geprägt. Die Arbeit untersucht, wie Tiere in die sozialen Strukturen integriert sind und welche Rolle sie in der menschlichen Gesellschaft spielen.

      Tiere, Moral und Gesellschaft
    • Die Tiere der Gesellschaft

      • 176 stránek
      • 7 hodin čtení

      Rainer Wiedenmann untersucht historisch-soziologisch, wie sich die Muster im menschlichen Umgang mit Tieren und die sie stützenden Semantiken im Laufe der Zeit verändert haben. In drei Fallstudien analysiert er exemplarisch die humanimalischen Beziehungen. Methodisch handelt es sich um wissenssoziologische Studien, die ideengeschichtlich-hermeneutisch angelegt sind und semantische Muster mit den prägenden sozialen Strukturbedingungen und gesellschaftlichen Wandlungsprozessen verknüpfen. Der Autor beschreibt sozialtheoretisch die langfristigen Veränderungen und Ambivalenzen des Verhältnisses zu Tieren und zeigt, wie soziale Differenzierungsprozesse in westlichen Ländern mit der Polarisierung der Beziehungen zu Tieren einhergehen. So wird das Verhältnis zum Heimtier von modernen Liebessemantiken geprägt, während Nutztiere einer versachlichenden Konstruktion unterworfen werden. In der ersten Fallstudie untersucht Wiedenmann die soziokulturellen Zusammenhänge von Tierbestattungen und -friedhöfen. Er beschreibt rituelle Handlungsmuster als neuen Totemismus und unterscheidet zwei Typen von Grabstätten, die eng mit dem Wandel privater Lebensformen korrelieren. Die zweite Fallstudie behandelt die moderne Tierschutzsemantik und deren Entwicklung im protestantischen Milieu. Abschließend wird die Idee des Tierschutzes im 18. und 19. Jahrhundert sowie tierbezogene Aspekte von Morus' Kritik der zeitgenössischen Einhegungen analysiert.

      Die Tiere der Gesellschaft