Globalisierung - als Schlagwort sowie als Strategie - ist eine Kampfansage an die westeuropäischen Wohlfahrtsstaaten. Im vorliegenden Sammelband geht es sowohl um die theoretische Aufarbeitung des Globalisierungsbegriffs als auch um die Frage, in welcher Hinsicht die Globalisierungsoffensive Europa verändert und was dies für ArbeitnehmerInnen, ImmigrantInnen und AsylbewerberInnen bedeutet. „Globalisierung“, publizistisches Schlagwort sowie ökonomische und politische Strategie, ist eine Kampfansage an die westeuropäischen Wohlfahrtsstaaten. Die „Globalisierungslogik“ legt uns nahe, das Modell der europäischen Wohlfahrtsstaaten als Standortnachteil zu werten. Die Idee sozialer Rechte soll als veraltete Ideologie verworfen werden. Deregulierung und Flexibilisierung werden als Freiheit „verkauft“; soziale Sicherheit und Fortschritt als konservative Konzepte interpretiert. Die Beiträge des Sammelbandes analysieren sowohl die Rhetorik als auch die Strategien der „Globalisierungswelle“. Dabei geht es um die theoretische Aufarbeitung des Globalisierungskonzeptes, aber auch um die empirische Frage, wie die „Globalisierungsoffensive“ die europäischen Wohlfahrtsstaaten verändert und was diese Veränderungen vor allem für ArbeitnehmerInnen sowie für ImmigrantInnen und AsylbewerberInnen bedeuten. Aus dem Inhalt: - Vom keynesianischen Wohlfahrtsstaat zum neoliberalen Wettbewerbsstaat - Globalisierung: Mythos oder Realität? Das österreichische Beispiel - Soziale Sicherheit und Kapitalmobilität. Hat der Sozialstaat ein Standortproblem? - Arbeitsmarkt unter Globalisierungsbedingungen - Globalisierung auf Kosten von Frauen? - Migration im Zeitalter der Globalisierung - Weibliche Migrationsverhältnisse - Die Institution Schubhaft und das Instrument Abschiebung - Gegenstrategien: Arbeitszeitverkürzung und/oder Grundsicherung - Gewerkschaftliche Handlungsoptionen im 21. Jahrhundert
Erna Appelt Knihy






Demokratie und das Fremde
Multikulturelle Gesellschaften als demokratische Herausforderung des 21. Jahrhunderts
- 196 stránek
- 7 hodin čtení
Die INNSBRUCKER GENDER LECTURES verstehen sich als Diskussions- und Austauschforum, das es den Mitgliedern der Interfakultären Forschungsplattform „Geschlechterforschung: Identitäten – Diskurse – Transformationen“ an der Universität Innsbruck und Genderforscherinnen und -forschern aus dem In- und Ausland ermöglicht, brisante Themen in den Blick zu nehmen, unter geschlechterkritischer Perspektive zu diskutieren und sich über theoretische Grundlagen der inter- und multidisziplinären Geschlechterforschung auszutauschen. Mit Beiträgen von Ulrike Auga, Erzsébet Barát, Teresa Forcades i Vila, Silvia Gherardi, Maria Heidegger, Rolf Pohl, Dennis Scheller-Boltz, Uta Schirmer sowie Sabine Schrader. Im ersten Teil geht es um mögliche Formen der Re- und Dekonstruktion von Identitäten. Der zweite Teil spürt die subversiven Momente individueller Identitätsbildung auf. Im dritten Teil des vorliegenden Bandes schließlich werden (trans)queere Identitäten und post-identitäre Diskurse thematisiert und problematisiert. Die aktuellen Auseinandersetzungen um LGBT bzw. um queere und (trans*-)geschlechtliche Identitäten machen deutlich, dass Bedeutungskämpfe um sexuelle Identitäten längst nicht mehr nur am Rande der Gesellschaft stattfinden, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind.
Elder Care
Intersektionelle Analysen der informellen Betreuung und Pflege alter Menschen in Österreich
- 235 stránek
- 9 hodin čtení
Die gegenwärtige demografische Entwicklung in den postindustriellen Dienstleistungsgesellschaften bringt in Österreich – wie auch in den anderen europäischen Staaten – einen steigenden Bedarf an Pflege und Betreuung von älteren Menschen mit sich. Derzeit wird die überwiegende Mehrheit der Pflegebedürftigen von Angehörigen betreut, vielfach unterstützt durch mobile Dienste. Das derzeitige System birgt für die Pflegenden erhebliche Risiken und Belastungen (Armutsrisiko, gesundheitliche Belastungen, Einschränkung der persönlichen Lebensgestaltung). Informelle Pflege stellt somit eine enorme persönliche wie auch sozialpolitische Herausforderung dar. Soziale Ungleichheiten (sozioökonomische Lage, Geschlecht, Migrationshintergrund u. a.) finden in ungleichen Risiken sowohl hinsichtlich der Pflegebedürftigkeit als auch für die informelle Pflegetätigkeit ihren Niederschlag. Ziel dieses Bandes ist es, die gesellschaftlichen Herausforderungen, die mit der Pflege und Betreuung alter Menschen in der informellen Pflege in Österreich verbunden sind, zu analysieren. Der spezifische Fokus liegt im Sinne eines intersektionellen Zugangs auf Differenzierungen wie sozialer Klasse/Schicht, Migrationshintergrund, Geschlecht sowie sexueller Orientierung.
Gesellschaft
- 268 stránek
- 10 hodin čtení
Gesellschaftliche Naturverhältnisse, Lebenssorge und Ökonomie, Öffentlichkeit und Privatheit, Normierungen und Ideologien sind traditionsreiche Felder feministischer Forschung. Unter dem Vorzeichen der krisenhaften Erschütterungen der Gesellschaft sind sie in uneindeutiger Weise in Bewegung: Tradierte Herrschaftsverhältnisse und -gefüge sind aufgebrochen, emanzipatorische Tendenzen stehen im Widerstreit mit der Konsolidierung von Herrschaft. In ihren Krisendiagnosen inspizieren die Autorinnen und Autoren die verschiedenen Felder unter der Frage nach grundlegenden gesellschaftlichen Zusammenhängen, den Krisenherden, den aktuellen Krisenerscheinungen und ihrer Ursachen wie der Wirkungen, die sich mit Blick auf das Geschlechterverhältnis und weitere soziale Ungleichheiten zeigen. Der Band versammelt Expertisen, Diagnosenund Reflexionen zur modernen Gesellschaft, die bis an ihre Anfänge zurückgehen, ihre aktuelle Entwicklung kritisch kommentieren und im Sinne geschlechter- und gesellschaftspolitischer Veränderungen nach vorne blicken. Es schreiben: Erna Appelt, Brigitte Aulenbacher, Ursula Birsl und Claudia Derichs, Sabine Hark und Mike Laufenberg, Cornelia Klinger, Ilse Lenz, Beate Littig, Max Preglau, Birgit Riegraf, Birgit Sauer, Elvira Scheich, Vandana Shiva, Angelika Wetterer.
Who cares? Betreuung und Pflege in Österreich
- 208 stránek
- 8 hodin čtení
Ein umfassender aktueller Überblick über die Betreuung von Kindern sowie die Betreuung und Pflege von älteren bzw. pflegebedürftigen Menschen in Österreich! Im Fokus stehen Formen institutioneller Betreuung ebenso wie Pflege in privaten Betrieben, Non-Profit- und staatlichen Einrichtungen, mobile Dienste und die Betreuung und Pflege zu Hause. Weiters die Arbeitsbedingungen von selbstständigem und unselbstständigem Pflegepersonal ebenso wie jene der betreuenden und pflegenden Verwandten. Das Buch berührt die unterschiedlichsten Aspekte der Betreuungs- und Pflegethematik – von der Finanzierung, über Organisation und Management, Politik und Recht bis hin zur Kultur. Quer durch alle Bereiche und Fragestellungen hindurch steht die Frage der Beteiligung der Geschlechter an der Betreuung und Pflege bzw. die Frage nach der gerechten Verteilung der Vorteile und Lasten im Mittelpunkt interdisziplinärer Auseinandersetzungen. Auch der historisch-gesellschaftliche und aktuell-politische Kontext, in den Betreuung und Pflege jeweils eingebunden sind, wird untersucht: Gefragt wird nach der „work-life-balance“ und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie nach den Nachwirkungen geschichtlicher Weichenstellungen sowie den Wechselwirkungen mit aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Demographie, Ökonomie, Wohlfahrtsstaat und Geschlechterverhältnis.