Knihobot

Gabriele Kawamura Reindl

    Yakuza
    Straffälligenhilfe als Prävention?
    Wiedereingliederung Straffälliger
    Strafe zu Hause
    Migration, Kriminalität und Kriminalisierung
    • Der Wandel zu einer ethnisch pluralen Gesellschaft in Deutschland ist in vollem Gang. Die Ursachen für Migrationsbewegungen liegen in der internationalen wirtschaftlichen Ungleichheit, in der Armut, der Verschlechterung der Umweltbedingungen, der Verletzung der Menschenrechte, in Unfrieden und Unsicherheit. Die immer wieder geschürte Angst vor Überfremdung hat zu einem feindseligen Umgang mit Nichtdeutschen und Menschen mit Migrationshintergrund geführt, zu deren stärkerer Kriminalisierung und letztendlich zu einer rigiden Abschiebungs- und Ausweisungspraxis. Der in den letzten Jahren deutlich gestiegene Anteil an jungen Menschen mit Migrationserfahrungen hat in der Sozialen Arbeit das Anforderungsprofil verändert und Ansätze kulturübergreifender Kompetenz hervorgebracht. Dass die fachliche Weiterentwicklung gerade in diesem Bereich aber nicht losgelöst von politischen und finanziellen Rahmenbedingungen erfolgen kann, zeigen übereinstimmend alle Beiträge.

      Migration, Kriminalität und Kriminalisierung
    • Strafe zu Hause

      • 128 stránek
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      Freiheitsentzug zu vermeiden, ihn so weit wie möglich zurückzudrängen oder zumindest seine schädlichen Wirkungen zu minimieren, ist eine der vornehmsten Aufgaben praktischer (kritischer) Kriminalpolitik. Keine Überraschung also, wenn hohe Aufmerksamkeit einer Methode zuteil wird, die die schädlichen Wirkungen des Freiheitsentzuges vermeidet und dabei noch Kosten spart - also eine Art Wundermittel darstellt: Strafe ohne Risiken und Nebenwirkungen - der elektronisch überwachte Hausarrest. Nachdem er seit 15 Jahren in den USA praktiziert und seit einigen Jahren auch in Europa erprobt wird, steht seine Anwendung in Deutschland auf dem Plan: Im Juni 1997 beschloss die Justizministerkonferenz, in Berlin und Hamburg einen zeitlich begrenzten Modellversuch zuzulassen. Bei der Anfang 1998 beim Bundesminister der Justiz eingesetzten Kommission zu Reform des strafrechtlichen Sanktionensystems steht der elektronisch überwachte Hausarrest ebenfalls auf der Tagesordnung. Was es mit diesem „Wundermittel“ auf sich hat, ob es als neuer Hoffnungsträger der Kriminalpolitik gefeiert werden kann, das mehr Humanität und Rationalität in den Umgang mit straffällig gewordenen Menschen bringt, ob der elektronisch überwachte Hausarrest als kostengünstigere Variante des Einsperrens deklariert werden muss oder ob es sich dabei gar um eine restriktive Mogelpackung handelt, diesen Fragen geht dieser Band nach.

      Strafe zu Hause
    • Seit Inkrafttreten des Strafvollzugsgesetzes vor 20 Jahren hat sich manches verändert, nicht nur das Klientel des Strafvollzuges. Verändert haben sich auch die Lebensbedingungen. Beispielsweise haben sich die Probleme der straffällig gewordenen Menschen, Arbeit und Wohnung zu finden, deutlich verschärft. Dies lässt die Betreuung im Vollzug aber auch die Aufgaben freier Straffälligenhilfe als Scharnier zwischen Freiheitsentzug und dem Leben nach der Entlassung umso wichtiger werden. In einem Symposium im Oktober 1997 hat die Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffälligenhilfe eine Bilanz gezogen, die in diesem Band dokumentiert wird. Wie und mit welchen Auswirkungen auf die Straffälligen hat der Vollzug den Spagat zwischen Strafe und Hilfe bewältigt? Was wurde aus den Hoffnungen, die mit dem Ausbau sozialer Dienste im Strafvollzug verbunden waren? Wie kann der Strafvollzug gegenwärtig und zukünftig seine sozialstaatlichen Verpflichtungen einlösen? Was kann angesichts großer materieller Probleme Strafgefangener der Vollzug zur Verbesserung der finanziellen Lebenslage nach der Haft leisten? Wo bestehen Lücken im Hilfesystem zwischen drinnen und draußen, und wie können sie geschlossen werden?

      Wiedereingliederung Straffälliger
    • In der sozial- und kriminalpolitischen Debatte gewinnt das Zauberwort „Prävention“ derzeit deutlich an Aktualität. Die Finanznot der öffentlichen Kassen, eine fragwürdige Effizienz strafrechtlicher Sanktionen und steigende Kriminalitätsfurcht in der Bevölkerung sind dafür wesentliche Ursachen. Die Straffälligenhilfe hat sich an dieser Diskussion bislang kaum beteiligt. Ihre Hilfen greifen zumeist erst dann, wenn die Betroffenen schon mit den konkreten Auswirkungen des Strafrechts konfrontiert sind, wenn also Prävention versagt hat. Zudem bleibt angesichts immer schwierigerer Lebenslagen ihres Klientels für präventive Aktivitäten oftmals kaum noch Raum. Doch auch die Straffälligenhilfe muß sich zunehmend der Frage nach ihrem gesellschaftlichen Nutzen stellen, will sie auch künftig Förderung erfahren. Dieser Band zeigt auf, wie Straffälligenhilfe als eine Form tertiärer Kriminalprävention verstanden werden kann. Konkrete Ansätze für die Praxis vor Ort sowie die rechtlichen und organisatorischen Bedingungen dafür werden anschaulich geschildert. Ein Buch für Führungskräfte und Mitarbeiter der Straffälligenhilfe, die trotz schwieriger Rahmenbedingungen nach neuen Wegen suchen. Gabriele Kawamura, Dipl.-Sozialarbeiterin und Dipl.-Kriminologin, Geschäftsführerin der BAG für Straffälligenhilfe e. V. und Ursula Helms, Dipl.-Sozialwirtin, Leiterin der Hauptabteilung Sozialwesen, Berliner Rotes Kreuz e. V.

      Straffälligenhilfe als Prävention?