Oliver Ritter Knihy





Wagen wir den Sprung ins Offene, ins Unverstellte, wo Dinge und Menschen bei sich zu Hause sind, werden wir wieder ”unschuldig”. Diese große Erfahrung nennen die Hindus ”dwij”, ”zum zweiten Mal geboren”, die Zen-Buddhisten sprechen vom ”ursprünglichen Geist”. Vor diesem Hintergrund umkreist Oliver Ritter in diesem Buch aus wechselnden, überraschenden Perspektiven ”das, was uns unbedingt angeht”. Seine Sprache ist mitreißend und lebendig, sie zieht uns in Schicksale und in geistige Abenteuer. ”Spurensucher auf den verwehten Fährten der Götter” kommen zu Wort: Hölderlin, Rilke und auch die alten Griechen sowie mystische Meister aus Ost und West. All die Stimmen vereinigen sich zu einem großen harmonischen Kanon.
Was ist Männlichkeit wirklich? Leider wird das Problem der Geschlechter heute in recht oberflächlicher Weise abgehandelt. Es wird vor allem vom anthropologischen, biologischen, soziologischen und psychologischen Standpunkt aus argumentiert. Doch Mann-Sein bedeutet mehr: Es sind die seelischen Fähigkeiten, die den wahrhaften Mann auszeichnen. Sie unterliegen dem vierfachen Gebot einer alten kriegerisch-initiatischen Tradition: Wissen - Wagen - Wollen - Schweigen. Männer und Frauen müssen ihr wahrhaftes Wesen wiederfinden, um in Harmonie zusammenleben zu können. Der Mann als Ehepartner sowie als Vater hat dann eine ganz andere Bedeutung als die des „Brötchengebers“. Die Wiedererlangung einer völlig ausgeblendeten Dimension würde ihm dazu verhelfen, seine wirkliche Väterlichkeit zurückzugewinnen.
„Mysterium Weib“ von Oliver Ritter ist die Ergänzung zu seinem Werk „Magische Männlichkeit“. Wie vordem der Mann, wird jetzt auch die Frau aufgerufen, ihr ureigenes Wesen zu verwirklichen. Nur in der Polarität kann es zu einer wahren Geschlechterbegegnung und letztlich zu einer Heilung der Erde kommen. Grundlage ist auch in diesem Buch die traditionale Lehre von dem im Kosmos wirkenden Urprinzipien. Darauf aufbauend stellt Ritter fünf weibliche Archetypen dar, die je eigene Entwicklungswege eröffnen: die Mutter - die Schamanin - die Geliebte - die Bezaubernde - die Jungfrau. Der Autor vereint die Erkenntnisse der traditionalen Philosophie mit Hinweisen aus der analytischen Psychologie, der Theologie, der Kunst, der Mythen und Märchen und selbst der Belletristik zu einer grandiosen Gesamtschau. So werden tiefe Einblicke in die weibliche Seele möglich, gleichzeitig in den Zusammenhang des Naturganzen. Dennoch wird das „Mysterium Weib“ nicht entzaubert, es wird im Gegenteil erst bewußt gemacht. Am Ende steht Ritters Forderung: Wir brauchen eine neue Frauenbewegung!
erzählt die abenteuerliche Geschichte der Stadt Fiume, die der legendäre Dichtersoldat Gabriele D’Annunzio am 12. September 1919 mit seiner kleinen Privatarmee besetzt. Während seiner 15 Monate dauernden Herrschaft über die Stadt fröhnt D’Annunzio radikal archaischer Mythizität. In einem farbenprächtigen Szenario verbindet D’Annunzio lebendige römische Tradition mit modern-dekadentem Hedonismus und schafft eine Schnittstelle protofaschistischen Lebensgefühls. Zwischen Stiefeltritten stolzer Legionari und mediterranem dolce vita halten Mars und Eros stürmische Hochzeit — das Leben feiert sich als Gesamtkunstwerk. In der von D’Annunzio für Fiume entworfenen Verfassung wird die Ästhetik zum Gesetz erklärt. Künstler, Abenteurer, Intellektuelle und Soldaten tanzen ihren letzten Tanz im blutroten Abendsonnenschein in der untergehenden Stadt.