Als der Schmerz aufhörte die Seele zu essen
Mein Tor in die Freiheit



Mein Tor in die Freiheit
Das Aussöhnen mit Bulimie, anderen Essstörungen und dem Leben an sich
„Das Wunder bin ich“ – dieser Satz fasst die Erkenntnis von Christina Didszun zusammen, die sie aus 20 Jahren Bulimieerkrankung gewonnen hat. Nach der Veröffentlichung ihrer Biografie haben viele Leser, Männer wie Frauen, Kontakt zu ihr aufgenommen und sich für ihre offene, radikale Schilderung ihrer Sucht bedankt. Ihre Erfahrungen haben vielen Mut gemacht und Hoffnung auf Heilung gegeben. In Interviews und Lesungen hat Didszun ihr Wissen über Bulimie weitergegeben und dabei viele Fragen beantwortet, die ihr Verständnis der Sucht vertieften. Sie ist überzeugt, dass niemand Bulimie haben muss, wenn man sich für einen bewussten Lebensweg entscheidet, indem man seine angstauslösenden Gefühle erkennt und lernt, liebevoll mit seinem Körper umzugehen. Indem man die eigenen Muster und Handlungsmotive, oft aus der Kindheit stammend, hinterfragt und akzeptiert, können sie sich auflösen. Diese Herangehensweise gilt nicht nur für Bulimie, sondern auch für viele andere Krankheiten und Süchte. Didszun spricht nicht von Heilung, sondern sieht den Körper als von Natur aus heil an; oft ist es das Denken, das uns krank macht. Sie thematisiert auch ihre Rückfälle, um zu zeigen, dass die Überwindung der Krankheit ein langer Prozess der Bewusstwerdung ist. In ihrem Werk beschreibt sie eindrucksvoll ihre persönliche Methode zur Unterstützung von Bulimiekranken, basierend auf ihrer umfangreichen Erfahrung mit Betroffenen.
Christina Didszun hat es geschafft. Nach 20 Jahren voller Kummer, Sorgen und enttäuschter Hoffnungen ist sie frei. Sie lebte heimlich vor Familie, Freunden, ihrem Ehemann und Kollegen, spielte die Rolle der attraktiven Geliebten, erfolgreichen Geschäftsfrau und sorgenden Ehefrau. Jahrelang suchte sie nach einem Ausweg, kämpfte um ihre Befreiung, jedoch oft ohne Erfolg. Ihre Scham führte dazu, dass sie sich von der Welt zurückzog. Jetzt ist sie überzeugt, dass es wichtig ist, ihre Erfahrungen zu teilen. Nach langem Ringen entschloss sie sich, ihre Krankheit öffentlich zu machen, auch nachdem sie geheilt war. Schonungslos beschreibt sie die Ursachen ihrer Bulimie, erzählt von ihrer Kindheit, Ängsten und dem schleichenden Beginn ihrer Sucht sowie den Versuchen, ihr zu entkommen. In Deutschland sind über eine Million Mädchen und zunehmend auch Jungen betroffen, wobei 20 Prozent der Betroffenen an dieser Krankheit sterben, oft mit einer anderen Todesursache bescheinigt. Christina Didszun ermutigt dazu, auch in den dunkelsten Stunden der Krankheit nicht aufzugeben. Sie schildert detailliert ihre Suche nach sich selbst und die verschiedenen Methoden, die sie ausprobierte, bis sie schließlich ihren Weg zur Freiheit fand.