Das öffentlich-rechtliche Fernsehen steht seit dem RBB-Skandal und den Problemen beim NDR in der Kritik. Der Verlust an Glaubwürdigkeit betrifft sowohl die Sender als auch die Journalisten. Die Autoren, ehemalige Fernsehjournalisten, analysieren kritisch den Zustand des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und dessen gesellschaftliche Reflexion. Einige sehen die Übernahme der DDR-Medien als einen Wendepunkt, der zu gravierenden Problemen geführt hat. Die Übertragung westlicher Strukturen brachte Prinzipien mit sich, die das Mediensystem heute belasten. Merkmale wie Realitätsferne, Verlust an Bodenhaftung und eine eingeschränkte Sichtweise prägen das System. Zudem sind Gutsherrenmentalität und Vetternwirtschaft der Verantwortlichen problematisch. Dieses Buch bietet einen fundierten Beitrag zur aktuellen Diskussion über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Deutschland, ohne konkrete Vorschläge zu unterbreiten. Die Autoren schildern ihre Perspektiven und Erfahrungen, kritisieren die Vergangenheit und stimmen darin überein, dass die Weichen 1989/90 falsch gestellt wurden. Lutz Herden und Michael Schmidt waren beim DDR-Fernsehen tätig, während Schmidt bis 2021 beim NDR arbeitete. Luc Jochimsen war Chefredakteurin beim Hessischen Rundfunk, und Wolfgang Herles leitete das ZDF-Studio in Bonn während der Wendezeit.
Lutz Herden Knihy


Eine Anthologie mit Texten von Marina Achenbach, Daniela Dahn, Günter Gaus, Christoph Hein, Wolfgang Ullmann, Stefan Heym, Oskar Lafontaine, Rudolf Bahro und vielen anderen. Mit einem Geleitwort von Friedrich Dieckmann. Ein Dokument der Zeitgeschichte, der politischen und journalistischen Vitalität – des Blicks auf Westost und Ostwest seit 1990.