Die Beiträge ziehen ein Resumee der Forschung zur zunehmenden Bedeutung der Regionen in der Europäischen Union sowie die umgekehrte Hinwendung der Regionen nach Europa. Sie vermitteln ein umfassendes Bild des regionalen Regierens in der EU sowie des Verhältnisses zwischen europäischer und regionaler Ebene und liefern einen Ausblick auf künftige Entwicklungen.
Gibt es unter den Bedingungen der europäischen Integration noch so etwas wie nationalstaatliche Politik? Das Werk geht dieser Frage am Beispiel der Regionalpolitik Deutschlands und Großbritanniens in den 1980er und 1990er Jahren nach und zeigt verschiedene Formen einer durch die europäische Einbindung verursachten Europäisierung mitgliedstaatlicher Politik auf. Auf breiter Datengrundlage wird gezeigt, dass Veränderung nicht in erster Linie durch einen Druck der Europäischen Gemeinschaft erfolgen, sondern durch geänderte Handlungsweisen der mitgliedstaatlichen Akteure in einem über die nationalstaatlichen Grenzen hinaus reichenden politischen Raum. Veränderungsimpulse gibt dabei nicht nur die eigene Regionalpolitik der Europäischen Gemeinschaft, sondern vor allem auch die zunehmend kohäsionspolitisch ausgerichtete Beihilfenkontrolle auf der europäischen Ebene.