Knihobot

Daniel Hechler

    Traditionsbildung, Forschung und Arbeit am Image
    Künstlerische Hochschulen in der DDR
    Einszweivierpunktnull
    Hochschulen und Stadtentwicklung in Sachsen-Anhalt
    Wissenschancen der Nichtmetropolen
    Arbeit an den Grenzen
    • Arbeit an den Grenzen

      Internes und externes Schnittstellenmanagement an Hochschulen

      Innen und Außen des Hochschulsystems stellen eine sehr manifeste Grenze dar. Da beide jedoch über Finanzierung, Rechtsetzung, Legitimationsbedarfe und zertifikatsgebundene Berechtigungsstrukturen strukturell gekoppelt sind, ist diese Grenze zu bewirtschaften. Das geschieht, wie auch sonst, konflikthaft: in der Gegenüberstellung von Gesellschaft und Wissenschaft, in der Konkurrenz von Qualitäts- und Relevanzorientierung der Wissenschaft und den wahlweise ver- oder entschärfenden Bemühungen, diese Anordnungen steuernd in den Griff zu bekommen. Wie die Bewirtschaftung der Binnen- und Außengrenzen an Hochschulen ge- und misslingt, behandelt die neue Ausgabe der „hochschule“. Die Beiträge des Themenschwerpunkts: Daniel Hechler, Peer Pasternack: Schnittstellenmanagement an Hochschulen Markus Drüding: Jubiläumsfieber und Jubiläumitis? Jubiläumsbegeisterung an Universitäten Olaf Eigenbrodt: Räumliche Lernarrangements in Hochschulen Christian Nille: Hochschulforschung und historische Bildwissenschaft Felix Maximilian Bathon: Informale Stellenvergabe in der Wissenschaft als brauchbare Illegalität Ulf Banscherus: Wissenschaft und Verwaltung an Hochschulen: Ein Antagonismus im Wandel Julia Reuter, Oliver Berli: Wie ProfessorInnen das altersbedingte Ausscheiden meistern Cornelia Driesen: Strategien für den Übergang Schule-Hochschule an Hochschulen Katrin Girgensohn: Institutionalisierungsarbeit. Am Beispiel von Schreibzentren Christian Decker, Anna Mucha, Michael Gille: Organisationale Diversitätsrendite und individuelle Heterogenitätskosten. Internationalisation-at-Home Manuel Pietzonka: Umgang mit sozialer Vielfalt. Messung von Diversity-Kompetenz Alfred Ruppert: Wie Rankings auf das Innere einer Universität wirken In den Rubriken „Geschichte“ und „Forum“ finden sich zudem die folgenden Beiträge: Ulrich Teichler: Der studentische Protest der 1960er Jahre und die Entstehung der Hochschulforschung in der Bundesrepublik Deutschland Herbert Wöltge: Die unordentliche Präsidentenwahl von 1990. Ein ungewöhnliches Akademieereignis in der Endzeit der DDR Justus Henke, Peer Pasternack: Zusammensetzungen der Landesregierungen und die Finanzausstattung der Hochschulen Gerd Grözinger: Die Internationalität der deutschen Professorenschaft

      Arbeit an den Grenzen
    • Wissenschancen der Nichtmetropolen

      Wissenschaft und Stadtentwicklung in mittelgroßen Städten

      Ein Großteil der einschlägigen Debatte zum Zusammenhang von Hochschulen und ihren Sitzorten widmet sich großstädtischen bzw. metropolitanen Existenzbedingungen und Wirkungen von Hochschulen. Hochschulen in mittelgroßen Städten schließen in ihren Selbstbeschreibungen häufig daran an, ohne den fehlenden großstädtischen Kontext angemessen zu berücksichtigen. Dahinter steckt die allgemeine Auffassung, dass sich die Zukunftsfähigkeit einer Stadt mit ihrer Ankopplung an wissensgesellschaftliche Entwicklungen entscheide. Untersucht werden daher die Potenziale und Potenzialentfaltungen, die Defizite und Defizitbearbeitungen, die in mittelgroßen Hochschulstädten anzutreffen sind, wenn wissensgesellschaftliche Resonanzbedingungen erzeugt werden sollen.

      Wissenschancen der Nichtmetropolen
    • Werden Hochschulen und Wissenschaft für die Stadtentwicklung genutzt, und wie können sie erfolgreich in entsprechende Konzepte eingebaut werden? Welche kulturellen, sozialen und ökonomischen Wirkungen sind von ihnen zu erwarten, und wie werden diese Erwartungen erfüllt? Wie werden Hochschulen als Agenturen der Verteilung des Wissens im Raum wirksam? Welche Prägungen der Raumstruktur sind durch sie leistbar, etwa als regionale Infrastruktur? Diese Fragen werden hier für die sachsenanhaltischen Hochschulstädte untersucht.

      Hochschulen und Stadtentwicklung in Sachsen-Anhalt
    • Einszweivierpunktnull

      Digitalisierung von Hochschule als Organisationsproblem

      Digitalisierung verändert das Zusammenleben auf sozialer, politischer und wirtschaftlicher Ebene und stellt die Organisation Hochschule vor neuartige Herausforderungen. Im Mittelpunkt steht, wie die Organisation die Digitalisierung limitiert oder wie sie einen Wandel erfordert. Eine ganzheitliche Betrachtung elektronischer Hochschulökosysteme wird in den Kontext eines digital entgrenzenden Wissenschaftssystems und der Hochschule als ‚schwieriger‘ Organisation eingebettet. Die Beiträge thematisieren verschiedene Aspekte: Die Autoren untersuchen das elektronische Hochschulökosystem, Agilität in der Hochschule, die Trägerschaft digitaler Informationsinfrastruktur sowie Campus-Management-Systeme als prozessorientierte Anwendungssoftware. Es wird betont, dass Digitalisierung allein keine Organisationsprobleme löst und dass Einführungsprojekte von Campus-Management-Systemen mehr als nur IT-Projekte sind. Zudem wird die Notwendigkeit von IT-Governance an Hochschulen thematisiert, sowie die Herausforderungen der Digitalisierung im Lehr- und Lernprozess. Weitere Beiträge befassen sich mit den Voraussetzungen digitalisierter Arbeit und dem Wissenstransfer aus Hochschulen. In den Rubriken „Forum“ und „Geschichte“ werden zusätzliche Themen behandelt, darunter die Erfahrungen Ostdeutscher im Gründungsprozess der Universität Potsdam und die Weichenstellungen an der Pädagogischen Hochschule Potsdam 1989/90.

      Einszweivierpunktnull
    • Künstlerische Hochschulen in der DDR

      • 146 stránek
      • 6 hodin čtení

      In der DDR gab es im Laufe der Jahrzehnte 18 künstlerische Hochschulen und acht künstlerische Fachschulen, darunter drei evangelische Kirchenmusikschulen. Diese künstlerischen Ausbildungseinrichtungen waren Teil sowohl des Kunst- und Kulturbetriebes der DDR als auch des tertiären Bildungssystems. Damit unterlagen sie den politischen Konjunkturen zweier Teilsysteme, die mitunter, aber nicht immer synchron liefen, in beiden Fällen aber wechselhaft waren. Wie sind die ostdeutschen künstlerischen Hochschulen in den letzten 25 Jahren mit ihrer jüngsten Zeitgeschichte umgegangen? Das wird anhand ihrer Publikationen, Websites und Ausstellungen geprüft. Zudem verzeichnet und annotiert eine bibliografische Dokumentation sämtliche einschlägigen Buchpublikationen, die seit 1990 zu künstlerischen Hoch- und Fachschulen in der DDR sowie anderen Einrichtungen und Entwicklungen, die für die künstlerische Ausbildung relevant waren, erschienen sind.

      Künstlerische Hochschulen in der DDR
    • Den 54 ostdeutschen Hochschulen wird oft vorgeworfen, sich unzureichend mit ihrer Vergangenheit in der DDR auseinanderzusetzen. Kritiker behaupten, sie hätten während der politischen Umbrüche 1989 und in den Jahren danach kaum etwas unternommen, um ihre Rolle in der DDR kritisch zu beleuchten. Diese Wahrnehmungen sind jedoch Eindrücke und keine fundierten Analysen. Eine genauere Untersuchung zeigt ein differenzierteres Bild: Seit 1990 haben die Hochschulen über 500 Bücher zur DDR-Geschichte veröffentlicht und fast hundert Ausstellungen organisiert. Es lässt sich also nicht von allgemeiner Inaktivität sprechen. Dennoch gibt es Herausforderungen. Initiativen zur Aufarbeitung entstehen oft anlässlich von Hochschuljubiläen, durch Skandale oder starkes persönliches Engagement. Dies erklärt teilweise die fehlende Kontinuität in der Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte. Zudem werden Darstellungen der Hochschulgeschichte häufig als Teil der Imagebildung betrachtet, was dazu führt, dass Konfliktthemen oft ausgeblendet werden. Auch der Organisationscharakter der Hochschulen spielt eine Rolle: Trotz der Möglichkeit, durch eine intensive Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte Legitimation zu gewinnen, stehen Faktoren wie Wissenschaftsfreiheit, individuelle Autonomie der Wissenschaftler und Ressourcenengpässe dem entgegen. Der Band schließt mit der Entwicklung realistischer Handlungsoptionen, um unter Berücksichtigung dieser Rahmen

      Traditionsbildung, Forschung und Arbeit am Image
    • Der Sonderband der „hochschule. journal für wissenschaft und bildung“ bietet eine prägnante Aufbereitung des theoretischen Wissens über Hochschulorganisationen. Es werden zentrale Ansätze wie Expertenorganisation, das garbage-can-model, lose Kopplung und organisierte Anarchie behandelt. Besondere Merkmale, die der Transformation von Hochschulen in eine „normale“ Organisation entgegenstehen, werden hervorgehoben. Dieses Verständnis der organisationalen Besonderheiten qualifiziert die Hochschulforschung im Wettbewerb mit Consultingagenturen. Nach der Analyse der zentralen Erklärungsthesen der Hochschulorganisationsforschung wird Wissen über anwendungsfallgebundene Hochschulorganisationsanalysen zusammengetragen. Im Fokus stehen typische Projekttypen, die extern beauftragt und ressourcenknapp sind, jedoch umfassende, tiefgehende und kontextreiche Ergebnisse liefern sollen. Dabei werden Funktionen solcher Analysen, praktische organisatorische Aspekte (Ressourcen, Rolle der Auftraggeber, Informations- und Quellenlage), Umsetzungsprobleme und -lösungen sowie Analysewerkzeuge behandelt. Die Auswertung konzentriert sich auf mögliche Konflikte und praktische Probleme und berücksichtigt durchgehend die Notwendigkeit einer niedrigschwelligen, adressatenorientierten Analyse- und Ergebnisdarstellung.

      Hochschulorganisationsanalyse zwischen Forschung und Beratung
    • AuszugSachsen-Anhalt besteht hinsichtlich seiner wissensgesellschaftlichen Raumcharakteristik überwiegend aus Räumen mit ausschließlich auf Bildung basierendem Profil sowie wissenschaftlich gut ausgestatteten Raumen ohne Wissensökonomie. Halle und Umgebung lassen sich als Raum mit durchschnittlichen wissensgesellschaftlichen Merkmalen kennzeichnen. (Kujath/Stein 2009) Angesichts dessen muss die Nutzung der Potenziale für die Landesentwicklung interessieren, welche die sachsen-anhaltischen Hochschulen und Forschungsinstitute darstellen bzw. vorhalten. In diesem Zusammenhang interessiert besonders, wie die Kooperationspotenziale zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung genutzt werden. Gegenstand der hier vorgelegten Bestandsaufnahme sind daher die institutionalisierten Kooperationsbeziehungen zwischen • den beiden Universitäten Halle-Wittenberg und Magdeburg einerseits und • den 18 Einrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG), der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren (HzG) sowie der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL, Leibniz-Gemeinschaft) andererseits.

      Scharniere & Netze
    • Die Universität ist neben der christlichen Kirche die älteste noch lebendige Institution der europäischen Geschichte. Ihre Geschichte ist eng mit gesellschaftlich-politischen Entwicklungen verknüpft. Als traditionsbewusste Institutionen und zentrale Ausbildungsstätten für zukünftige Entscheider sollten Hochschulen sich intensiv mit ihrer Geschichte im 20. Jahrhundert auseinandersetzen, insbesondere die ostdeutschen Einrichtungen, die auf eine „doppelte Diktaturerfahrung“ zurückblicken. Ostdeutschen Hochschulen wurde oft vorgeworfen, sich nur unzureichend mit ihrer Geschichte, insbesondere in der SBZ/DDR, zu befassen. Vor diesem Hintergrund unternimmt der Bericht eine empirische Bestandsaufnahme der Aktivitäten ostdeutscher Hochschulen in Bezug auf ihre eigene Zeitgeschichte. Hierfür wurden relevante Publikationen, Hochschulzeitschriften, die überregionale Presse und Internetauftritte systematisch ausgewertet. Diese Auswertung wird ergänzt durch eine Aufstellung relevanter Ausstellungen und Gedenkzeichen. Auf diese Weise konnten Muster der zeitgeschichtlichen Selbstbefassung identifiziert und Handlungsempfehlungen für einen angemessenen Umgang mit der hochschulischen Zeitgeschichte entwickelt werden.

      Deutungskompetenz in der Selbstanwendung
    • Hinsichtlich des Bologna-Prozesses lassen sich zwei Dinge festhalten: Zum einen ist die Einführungsphase der Studienstrukturreform aktuell im Begriff, zum Abschluss zu gelangen. Damit ergibt sich die Chance, in die Bologna-Reparatur-Phase zu wechseln. Weil zum anderen fast jede Bologna-Folgekonferenz den bereits bestehenden zusätzliche Ziele hinzufügte, sind den ursprünglichen Zentralanliegen des Bologna-Prozesses unterdessen eine Reihe von Sonderaspekten zur Seite getreten. Diese stehen häufig nicht im Mittelpunkt der Reformaufmerksamkeit, werden teils ‚nebenher’ mit bearbeitet, teils allein von Interessengruppen vorangetrieben. Das vorliegende Heft „Zwischen Intervention und Eigensinn. Sonderaspekte der Bologna-Reform“ widmet sich in neun Einzelbeiträgen genau solchen Aspekten, die sonst eher am Rande verhandelt werden.

      Zwischen Intervention und Eigensinn